Mehr Auszubildende und DH-Studenten als je zuvor haben in diesen Tagen bei der Stiftung Liebenau angefangen: 185 junge Frauen und Männer starteten in ihr Berufsleben, das sind gut 15 mehr als im Vorjahr. Coronabedingt fanden dezentrale Einführungsveranstaltungen statt, so musste auch das Social’n’Fun-Festival in diesem Jahr ausfallen. Von Kennenlern-Aktionen und Führungen über Rallyes bis hin zu erlebnispädagogischen Elementen war jedoch alles vertreten.
Meckenbeuren (wb) – Die meisten Auszubildenden (77) haben in der Altenpflege begonnen. Es ist der erste Jahrgang in der sogenannten generalistischen Ausbildung, die die bisherigen Ausbildungsgänge Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Krankenpflege miteinander vereint. Zwar wurden deutlich mehr Auszubildende als in den Vorjahren eingestellt, auch bedingt durch neu eröffnete Häuser, doch nicht alle Plätze konnten besetzt werden. „Wir haben dieses Jahr einen sehr international ausgerichteten neuen Jahrgang“, berichtet Mentor Rodrigo Otey. „Unsere Azubis kommen zum Beispiel aus dem Senegal, Benin, Madagaskar, der Schweiz, Polen, Italien, Guinea, Simbabwe, Togo, Kenia, Vietnam und Syrien.“ So lag nah, sich über Dialekte, Essen, politische Systeme und die Pflegesituation in den Herkunftsländern auszutauschen.
56 Schülerinnen und Schüler haben dieses Jahr in der Liebenau Teilhabe mit ihrer Ausbildung als Heilerziehungspfleger, Altenpfleger, Altenpflegehelfer, Arbeitserzieher oder Jugend- und Heimerzieher begonnen. Talent-Scout Felix Aggeler, der durch den Vormittag geführt hatte, erlebte hochmotivierte und interessierte Azubis, die sich auf die Herausforderungen freuen.
In den Liebenau Kliniken begannen 16 junge Frauen und Männer, wo sie zum größten Teil einen Beruf in der Heilerziehungspflege oder Jugend- und Heimerziehung erlernen. Sie erwartet in der St. Lukas-Klinik eine Ausbildung an der Schnittstelle von Therapie und Medizin. Das hochspezialisierte Krankenhaus mit sozialtherapeutischem Heim kümmert sich um die allgemeinmedizinische und psychiatrische Therapie von Kindern und Erwachsenen mit einer geistigen Behinderung oder Mehrfachbehinderung.
Auch im Berufsbildungswerk Adolf Aich haben zwölf neue Auszubildende begonnen. Sie werden als Jugend- und Heimerzieher im Wohn- und Internatsbereich ausgebildet und als Arbeitserzieher. Außerdem wurde eine DH-Studentin für den Studiengang „Soziale Arbeit“ eingestellt.
Unter den Neuen sind auch Azubis aus den Dienstleistungsbereichen der Stiftung. So haben in den Technischen Diensten vier Elektroniker für Betriebstechnik begonnen. Und in der Liebenau Service GmbH haben je ein Hauswirtschafter, eine Fachfrau für Systemgastronomie und eine Gebäudereinigerin eine Ausbildung angefangen. 17 „Neue“ sind nun in der Holding der Stiftung Liebenau: Hier werden traditionell die Bürokaufleute und die DH-Studenten der Fachrichtungen „BWL-Gesundheitsmanagement“ und „BWL-Industrie“ ausgebildet, aber auch Gärtnerberufe, Forst- und Landwirte.
Sollte es die Pandemie-Lage zulassen, wird es im kommenden Jahr wieder eine zentrale Veranstaltung für alle Auszubildenden mit dem Social’n’Fun-Festival geben. Der Termin steht mit dem 17. September 2021 bereits fest.