BUND-Untersuchung Süß, erfrischend, giftig: Pestizid-Cocktail in unseren Erdbeeren

Süß, erfrischend, giftig: Pestizid-Cocktail in unseren Erdbeeren
Ob am mobilen Stand oder im Supermarkt – wer zu Erdbeeren greift, bekommt oft einen Pestizid-Cocktail als Beilage dazu. (Bild: Pixabay)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Der neueste Test der Organisation BUND zeigt: Vier von fünf Erdbeeren enthalten Pestizide. Fludioxonil, Cyprodinil und Azoxystrobin – das klingt nicht besonders appetitlich. Diese Fungizide sollen die beliebten roten Früchte frei von Pilzen halten, gefährden dabei aber Mensch und Natur.

Ob am mobilen Stand oder im Supermarkt – wer zu Erdbeeren greift, bekommt oft einen Pestizid-Cocktail als Beilage dazu. In einem Fall konnten wir in unserem neuesten Verbrauchertest gleich vier verschiedene Pflanzenschutzmittel in Erdbeerfrüchten nachweisen. Doch was die Pflanze schützt, ist für die Umwelt potenziell gefährlich.

Unsichtbar und doch da

Einige der nachgewiesenen Mittel gelten als fortpflanzungsschädlich oder hormonwirksam. Sie schaden nicht nur uns, sondern werden teilweise als sehr giftig für Vögel und Wassertiere eingestuft. Insbesondere über die Wechselwirkungen der vielen Pestizide wissen wir zu wenig. Denn diese spielen in der Risikobewertung zur Zulassung keine Rolle.

Der Kollateralschaden für das Ökosystem ist jetzt schon immens. Und die Kosten des Pestizideinsatzes trägt die Gesellschaft. So müssen zum Beispiel städtische Wasserwerke Pestizideinträge kostenaufwändig aus dem Grundwasser herausfiltern.

Erdbeeren unbedingt waschen

Wer nicht zu Bio-Erdbeeren greifen kann, sollte direkt vor dem Verzehr die empfindlichen Früchte in kaltem und stehenden Wasser gründlich abwaschen. Achten Sie darauf, die Erdbeeren nicht zu beschädigen und schneiden Sie den grünen Blütenkelch erst nach dem Waschen ab.

(Quelle: BUND)