Tierleid an Schule gefilmt Schülerinnen quälen Hamster zu Tode und entsorgen ihn dann im Mülleimer

Schülerinnen quälen Hamster zu Tode und entsorgen ihn dann im Mülleimer
Hamster von Mädchen an Schule zu Tode gequält – PETA erstattet Anzeige. (Symbolbild: Helen Boddy // iStock / Getty Images Plus)

Zwei Mädels an einer Schule in Frankfurt (Oder) sollen einen Hamster zu Tode gequält und im Anschluss achtlos in einen Mülleimer geworfen haben. Ein weiteres Mädchen hat die grausame Tat auf Video aufgenommen.

Hamster sind quirlige Gesellen und viele Kinder wünschen sich einen als Haustier. Sie sind klein, flauschig und sehen niedlich aus. Kaum vorstellbar, dass es Spaß macht, einen völlig verängstigten Hamster wie einen Ball durch die Luft zu katapultieren. PETA Deutschland wurde Videomaterial zugesandt, das zeigt, wie zwei Mädchen einen Hamster quälen. Das Tier kämpft in den Videos sichtlich um sein Leben.

Gestresstes Tier kämpft um sein Leben

Im Video ist zu sehen, wie zwei Mädchen nacheinander den völlig verängstigten Hamster am Nacken in die Luft halten und wie einen Ball werfen. Das Tier ringt um Luft und leidet sichtbar. Ein drittes Mädchen filmt und eine viertes sitzt auf einer Bank und beobachtet das Geschehen. Das gestresste Tier kämpft um sein Leben, während die Mädchen laut lachen. Niemand schreitet ein und hilft dem fühlenden Lebewesen. Der Fall fand vermutlich in einem Umkleideraum einer Schule statt. Später hat eine Lehrperson den Hamster tot in einem Mülleimer aufgefunden. Der Hamster starb mutmaßlich an den Folgen der Tierquälerei.

PETA erstattet Strafanzeige gegen die beteiligten Kinder

Dies ist ein Fall massiver Tierquälerei. Die Namen der Mädchen sind PETA Deutschland bekannt und daher wurde gegen die vier Beteiligten Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) erstattet. „Wir fordern ein Tierhalte- und Betreuungsverbot“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch mit der Schule und dem zuständigen Schulamt hat PETA Kontakt aufgenommen. Es wird an die Schule appelliert, den Vorfall mit den Schülern aufzuarbeiten. Lehrkräfte sollen zudem für die potenzielle Weiterverbreitung der Videos sensibilisiert werden.

„Dieser Fall macht fassungslos und bricht einem das Herz. Diese Mädchen haben einem fühlenden Lebewesen schlimmstes Leid angetan, dabei seinen Tod in Kauf genommen und zeigen unmittelbar keinerlei Reue. Wenn Kinder Tiere quälen, ist das ein Warnsignal, dass hier dringend eingegriffen werden muss“, so eine Sprecherin der Organisation.

Welche Strafen gibt es bei Tierquälerei?

Wer eine Tierquälerei nach § 17 TierSchG begeht, dem drohen bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe. Neben der Freiheits- oder Geldstrafe können z. B. die betroffenen Tiere auch eingezogen werden (§ 19 TierSchG), wenn sie im Eigentum der Tatperson stehen und können dann beispielsweise einem Tierheim übergeben werden.

Die genaue Höhe der Strafe hängt von den Umständen des Falles ab und kann von Gericht zu Gericht variieren. Geschützt sind alle Säugetiere, Knochen- und Knorpelfische, Amphibien, Reptilien, Rundmäuler und Vögel. Es ist dabei egal, ob es sich um ein sogenanntes „Nutztier“, „Haustier“ oder ein Wildtier handelt.

Melden Sie Tierquälerei

Haben Sie Tierquälerei oder Missstände beobachtet? Dann werden sie aktiv und helfen Sie den Tieren, schreibt PETA. Sollten die Tiere in Lebensgefahr sein, informieren Sie bitte umgehend die Polizei. Halten Sie die Tierquälerei auf Video oder Fotos fest und melden Sie uns den Fall über unser Whistleblower-Formular, heißt es weiter. Infos und mehr unter peta.de/neuigkeiten/hamster-gequaelt/

(Tiere quälen: Die Psychologie dahinter und Maßnahmen zur Prävention: www.peta.de/themen/tiere-quaelen-psychologie/)

(Quelle: PETA)