Wer im neuen Jahr Sendungen per Post verschicken möchte, muss dafür tiefer in die Tasche greifen. Briefe und Postkarten werden deutlich teurer. Nach drei Jahren Preisstabilität soll der Standardbrief künftig 95 Cent kosten.
Nach drei Jahren Preisstabilität plant die Deutsche Post, die Briefpreise zum 1. Januar 2025 anzupassen, heißt es in einer Pressemitteilung. Grund sind erhebliche Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen.
Grundlage der vorgesehenen Preiserhöhungen ist die am 11. November veröffentlichte Entscheidung der Bundesnetzagentur im gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren für die Genehmigung der Brief- und Privatkundenpaket-Preise. Die Deutsche Post kann danach die zum Universaldienst zählenden Produkte um durchschnittlich insgesamt 9,85 Prozent erhöhen. Damit läge das Porto immer noch deutlich unter dem europäischen Durchschnittswert von rund 1,50 Euro.
Eine Postkarte kostet künftig 95 Cent
Für einen Standardbrief werden ab 1. Januar 95 Cent statt wie bisher 85 Cent fällig auch das Porto für eine Postkarte steigt von 70 Cent auf 95 Cent, so die Deutsche Post.
Die Preiserhöhung betrifft auch andere Produkte
- Kompaktbrief: 1,10 Euro (bislang 1 Euro)
- Großbrief: 1,80 Euro (bislang 1,60 Euro)
- Maxibrief: 2,90 Euro (bislang 2,75 Euro)
- Standardbrief international: 1,25 Euro (bislang 1,10 Euro)
- Postkarte ins Ausland: 1,25 Euro (bislang 0,95 Euro)
Alle Preisveränderungen gibt es unter www.deutschepost.de/brief2025. Die neuen Briefpreise sollen ab dem 1. Januar 2025 für zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2026 gelten.
Preisliche Änderungen bei Privatkunden-Paketen
- Päckchen S von 3,99 auf 4,19 Euro
- Päckchen M von 4,79 auf 5,19 Euro
- Paket 2 kg (nur online) von 5,49 auf 6,19 Euro
- Paket 5 kg von 6,99 auf 7,69 Euro.
Alle anderen Paketprodukte bleiben unverändert. Die Preise für Päckchen und Pakete für Privatkunden ins Ausland werden hingegen vorerst nicht erhöht.
Kein „Prio“-Produkt mehr
Zusätzlich zu den preislichen Veränderungen plant die Deutsche Post zum 31. Dezember 2024 die wenig nachgefragten Produkte „Einschreiben Eigenhändig“ und „Nachnahme“ einzustellen. Zudem wird es das Produkt „Prio“ nicht mehr geben. Grund ist, dass Briefe nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie noch vor 20 Jahren haben, als es noch nicht die breite Konkurrenz durch elektronische Medien gab. Wer künftig sichergehen will, dass sein Brief innerhalb eines Tages ankommt, muss ihn als Einschreiben schicken.
(Quelle: DHL-Group/Presse)