Das Jahr 2024 hat einen 29. Februar und 366 anstatt 365 Tage. Für die Geburtstagskinder bedeutet das endlich mal wieder ein richtiges Fest. Warum man in einem Schaltjahr nicht heiraten sollte und Frauen viele Muckis brauchen, steht hier bei uns.
Das Schaltjahr geht auf Julius Cäsar zurück, der im Jahr 45 vor Christus den Julianischen Kalender einführte. Darin wurde bereits der Schalttag alle vier Jahre berücksichtigt. Die Erde braucht nicht genau 365 Tage, um einmal um die Sonne zu wandern, sondern ungefähr einen Vierteltag mehr. So kommt alle vier Jahre ein ganzer Tag zusammen: der 29. Februar. Um diesen besonderen Tag ranken sich Rituale und Aberglaube.
Nicht in einem Schaltjahr heiraten
In Griechenland stehen Verliebte im Monat Dezember vor einem Schaltjahr an den Standesämtern regelmäßig Schlange. Kirchen sind zudem schon in den Monaten zuvor meist restlos ausgebucht. Der Grund: Eheschließungen in einem Schaltjahr bringen laut altgriechischem Aberglauben großes Unglück.
Bevor bei uns aber geheiratet wird, muss erst noch in der Nacht zum 1. Mai ein Maibaum für die Angebetete als Liebesbeweis aufgestellt werden. In manchen Regionen bei uns sind die Rollen in einem Schaltjahr vertauscht. 2024 sind die Frauen an der Reihe und müssen ihrem Schatz eine schön geschmückte Birke stellen. Die Maibirke gilt als Zeichen der Liebe und Zuneigung und ist ein Symbol des Frühlings und der wiedererwachenden Natur. Er ist der erste Baum, der nach dem Winter wieder blüht.
Schaltjahr ist ein Kaltjahr
Wenn man auf Bauernregeln hört, dann ist ein Schaltjahr meist ein Kaltjahr. In den Jahren, in denen der Februar einen Tag mehr hat, soll das Wetter schlechter sein und die Felder und Wiesen werfen weniger Ertrag ab. In Frankreich kommt es noch dicker. Hier sagt eine Überlieferung, dass Obstbäume nur alle vier Jahre Früchte tragen, wenn der Landwirt sie in einem Schaltjahr veredelt.
Wer seinen Geburtstag am 29. Februar so richtig groß feiern möchte, reist am besten in die USA, genauer gesagt in die Stadt Anthony, an der Grenze zwischen Texas und New Mexico. Sie soll die selbsternannte Schaltjahr-Hauptstadt der Welt ist. Alle vier Jahre versammeln sich hier Menschen aus aller Welt, die am 29. Februar geboren wurden, um ihr seltenes Geburtsdatum mit einer besonderen Sause zu feiern.
Schaltjahre sollen oft auch Unglücksjahre sein. Die Titanic (1912) versank beispielsweise in einem Schaltjahr, auch die Ermordung von Martin Luther King (1968) oder die von John Lennon (1980) geschahen in einem Schaltjahr.
Zwei Tage zum Feiern zur Auswahl
Wenn kein Schaltjahr ist, können all jene, die am 29. Februar geboren sind, am 28. Februar oder am 1. März Geburtstag feiern. Offiziell werden sie allerdings, sofern kein Schaltjahr ist, erst am 1. März ein Jahr älter, heißt es seitens des Statistischen Bundesamtes.
(Quelle: Schaltjahr-Traditionen)