Ein in der Republik bisher einmaliger Vorgang ereignete sich eben bei der Wahl zum Bundekanzler. Friedrich Merz erhielt nur 307 Stimmen, nötig wären aber 316 Stimmen gewesen. Merz ist damit der erste Kandidat für die Kanzlerschaft, der im ersten Wahlgang im Parlament nicht die erforderliche absolute Mehrheit erhielt. Ein fragwürdiges Verhältnis zur Demokratie müssen sich die Abgeordneten vorhalten lassen, die mutwillig ihre Stimmen abgegeben haben.
Offensichtlich haben die Abweichler nicht begriffen, um was es in der jetzigen Zeit geht. Sie spielen mutwillig mit der Demokratie und stärken ohne Not die politischen Ränder. Zudem wurde innen- und außenpolitisch mit dem Wahlergebnis ein riesiger Flurschaden angerichtet.
Die Worte der Karfreitagsliturgie können hier Anwendung finden: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“
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