Stress im Nest Liveschaltung ins Wohnzimmer der Wanderfalken

Der Wanderfalke wurde 1971 vom NABU zum ersten „Vogel des Jahres“ gekürt, um auf den dramatischen Bestandsrückgang in Deutschland und darüber hinaus hinzuweisen.
Der Wanderfalke wurde 1971 vom NABU zum ersten „Vogel des Jahres“ gekürt, um auf den dramatischen Bestandsrückgang in Deutschland und darüber hinaus hinzuweisen. (Bild: Pixabay)

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Die Wanderfalken brüten wieder. Installierte Webcams erlauben es, in zwei Nester zu schauen und das Brutgeschehen live zu verfolgen. Zwei Drittel der Brutzeit, vor allem nachts, übernimmt das Weibchen.

Die Wanderfalken sind wieder da – und auch bereits vier Eier in einem Horst. Via Webcam lassen sich die Familiengründungen der wild lebenden Wanderfalken hoch über Fellbach und Heidelberg live und rund um die Uhr miterleben, ohne die Tiere zu stören.

Noch bis Ende Mai sind die Wanderfalkenpaare mit dem Brüten und Aufziehen der Jungen beschäftigt. Obwohl die beiden Nistplätze auf dem Schwabenlandtower in Fellbach und im Turm der Heidelberger Heiliggeistkirche seit vielen Jahren besetzt sind, ist jedes Jahr spannend und anders.

Fellbach: Eingespieltes Elternpaar brütet am Schwabenlandtower

Im zweiten Jahr sind Alizeé und Alvar bereits ein eingespieltes Team: Routiniert kümmert sich das Fellbacher Falkenpaar abwechselnd und intensiv um eine gleichmäßige Rundum-Wärmezufuhr für die vier dunkel-rotbraunen Eier. Jetzt wartet die Falcommunity genannte Fangruppe um die Wanderfalkenbetreuenden des NABU Fellbach gespannt, ob weitere Eier folgen.

Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungvögel und die Vogeleltern haben viel zu tun, um sie mit Nahrung zu versorgen. Zwischen Ende Juli und Anfang August löst sich der Familienverbund dann auf. In Fellbach brüten seit 2018 Wanderfalken auf dem Schwabenland-Tower.

Heidelberg: Wann legt Lieselotte ihr erstes Ei?

Einer der Heidelberger Wanderfalken brütet.
Einer der Heidelberger Wanderfalken brütet. (Bild: NABU BW/AG Wanderfalkenschutz)

Das Familienleben der Wanderfalkeneltern im Nistkasten auf dem Turm der Heiliggeistkirche lässt sich auf gleich drei Webcams ganzjährig live beobachten. Das Männchen Zephyr hat vor einigen Wochen eine neue Partnerin gefunden: Lieselotte. Jeden Moment kann sie mit der Eiablage beginnen. Bis zu vier könnten es werden. Wenn alles gut geht, werden die Küken des Jahrgangs 2023 Ende April beringt und, wie alle bisherigen 77 Heidelberger Jungfalken, aus dem Nistkasten im Kirchturm ausfliegen.

Mehr Infos gibt’s auf der Seite des NABU.

(Pressemitteilung: NABU)