Eine gute Mundgesundheit leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Allgemeingesundheit. Wichtig ist es daher, sich gut um die eigenen Zähne zu kümmern. Unterstützung gibt es bei der Zahnarztpraxis vor Ort. Was aber, wenn es immer weniger Praxen gibt?
Schon länger ist bekannt, dass hauptsächlich in ländlichen Gegenden Hausärzte zur Mangelware werden. Nun wird in manchen Bundesländern immer klarer, dass auch eine Unterversorgung im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung droht.
Am Dienstag, 18. Juni, finden in Baden-Württemberg zahnärztliche Protestaktionen statt.
„Mit großem Engagement behandeln wir Zahnärzte mit unseren Praxisteams Tag für Tag die Patienten und stellen eine Versorgung auf hohem Niveau sicher. Jedoch ist unser Praxisalltag durch politische Entscheidungen großen Herausforderungen ausgesetzt, was den Einsatz für die Patienten massiv erschwert“, so Dr. Torsten Tomppert, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV BW).
„Der wirtschaftliche Druck steigt“
Immer mehr Zeit wird durch bürokratische Auflagen gebunden, gleichzeitig steigt der wirtschaftliche Druck. „Dadurch ist die zahnärztliche Versorgung akut bedroht. Wenn vermehrt Praxen geschlossen werden müssen, geht dies unmittelbar zulasten der Patienten. Diese Entwicklung muss gestoppt werden!“
In einem Presseschreiben heißt es weiter: „Es ist unser Anliegen, dass Patienten auch in Zukunft flächendeckend und wohnortnah eine hochwertige zahnärztliche Versorgung vorfinden“.
Protestaktionen am Dienstag, 18. Juni
Landesweit protestieren daher Zahnärzte am 18. Juni für bessere Rahmenbedingungen und schließen ihre Praxen für zahnärztliche Behandlungen.
Für Patienten mit akutem Behandlungsbedarf ist ein Notdienst (8 bis 18 Uhr) eingerichtet. Dieser ist wie gewohnt unter 01801 116 116 oder unter www.kzvbw.de erreichbar.
Die Zahnärzte sehen sich laut Pressemitteilung zu diesem Schritt gezwungen, um auf die aktuelle Situation in den Praxen aufmerksam zu machen und mit allen Beteiligten nach Lösungen für die drängendsten Probleme zu suchen.
Die Praxen können durch das Abschaffen von unsinnigen bürokratischen Vorgaben entlastet werden: „Mit einer Aufhebung der Budgetierung können alle erbrachten Behandlungsleistungen voll vergütet werden. Hier liegt ein Hebel, um die Patientenversorgung in Zukunft auf hohem Niveau zu sichern und die Niederlassung für junge Zahnärzte wieder attraktiver zu machen“, so Dr. Torsten Tomppert.
Was kann jeder Einzelne tun?
„Kommen Sie mit dem Zahnarzt ins Gespräch, um zu erfahren, wo die gravierendsten Probleme liegen und wie sich dies im Behandlungsalltag ganz konkret auswirkt“.
(Quelle: Christoph Pröbstl)