Zweieinhalb Jahre Pandemie In Bayern sind mehr als 21.000 Menschen an Covid-19 verstorben

In Bayern sind mehr als 21.000 Menschen an Covid-19 verstorben
Bei Personen im Alter von 65 oder mehr Jahren waren die Sterbefallzahlen insbesondere während der ersten, zweiten und vierten Welle der Pandemie deutlich erhöht. (Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte)

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Das Bayerische Landesamt für Statistik veröffentlichte heute die Ergebnisse über die Entwicklung der Sterbefallzahlen in Bayern seit Beginn der Pandemie. So ereigneten sich im Vergleich zu 2019 im Jahr 2020 etwa sieben Prozent und im Jahr 2021 gut zehn Prozent mehr Sterbefälle im Freistaat.

Frau Dr. Tesching, Leiterin des Fachbereichs Bevölkerung, Kompetenzzentrum Demographie: „Die höheren Sterbefallzahlen in Bayern in den Jahren 2020 und 2021 im Vergleich zum Jahr 2019 sind zu ca. einem Drittel auf das Wachstum und die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, zu zwei Dritteln jedoch auf Änderungen in der Sterblichkeit“, so die Expertin.

Die Expertinnen des Bayerischen Landesamts für Statistik

Es wird gezeigt, dass bei Personen im Alter von 65 oder mehr Jahren die Sterbefallzahlen insbesondere während der ersten, zweiten und vierten Welle der Pandemie deutlich erhöht waren. Eine erhöhte Anzahl an Sterbefällen gab es auch bei den unter 65-Jährigen. In dieser Altersgruppe waren die Phasen hoher monatlicher Sterbefallzahlen jedoch zeitlich begrenzt.

Im Jahr 2020 starben über 9.000 Personen mehr als in den Vorjahren

Betrachtet man nicht nur einzelne Monate, sondern das gesamte Jahr, so starben im Jahr 2020 mit 143 367 Personen über 9 000 Personen mehr als in den Vorjahren, was ein Plus von sieben Prozent darstellt. Im Jahr 2021 lag die Zahl der Sterbefälle um rund 13 500 bzw. zehn Prozent über den Werten der Vorjahre.

Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 bis Februar 2022 erlagen im Freistaat insgesamt 21 092 Personen einer Covid-19 Infektion, weitere 3 820 verstarben mit dieser Krankheit, d.h. Covid-19 stellte hier eine Begleiterkrankung dar.

Die Höhepunkte der Covid-19 Sterbefallzahlen wurden jeweils zum Jahreswechsel erreicht. So erlag im Dezember 2020 und im Januar 2021 etwa jeder Fünfte Verstorbene einer Covid-19 Infektion. Im November 2021 starben etwa 14 Prozent, im Dezember desselben Jahres gut 13 Prozent aller Verstorbenen an Covid-19.

Männer erlagen häufiger einer Covid-19 Infektion

Tiefere Analysen zeigen, dass Männer in allen Altersstufen häufiger einer Covid-19 Infektion erlagen als Frauen. Zu den häufigsten Begleit- und Vorerkrankungen bei Personen, die an Covid-19 verstorben sind, zählen vor allem Krankheiten des Kreislaufsystems wie zum Beispiel Hochdruckkrankheiten und/oder eine Niereninsuffizienz (je 17 Prozent). Bei 16 Prozent der Betroffenen lag eine Demenzerkrankung vor, 13 Prozent wiesen Diabetes mellitus als Begleit- oder Vorerkrankung auf.

Erkrankung des Atmungssystems

Während in den ersten beiden Wellen, in denen die Verstorbenen noch deutlich älter waren, vor allem Demenz- und Kreislauferkrankungen dominierten, wies in der dritten Welle ein auffallend hoher Anteil (21 Prozent) an Covid-19 Verstorbenen eine Erkrankung des Atmungssystems auf. „Insgesamt zeigt sich, dass die häufigsten Begleit- und Vorerkrankungen der Covid-19 Verstorbenen in dieser Personengruppe häufiger auftreten als bei Personen, die anderen natürlichen Todesursachen erlagen“, so die Expertin.

(Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik)