Sie sind tierische Quotenstars und haben ein Millionenpublikum: Das Wanderfalkenpaar auf der Nürnberger Kaiserburg. Eine Kamera hat das Nest rund um die Uhr im Visier und heute ist das dritte Küken geschlüpft.
Nicht nur Menschen aus Nürnberg, sondern aus der ganzen Welt, verfolgen seit Jahren gespannt das Geschehen auf dem Sinnwellturm live mit. Das erste Küken ist bereits am 3. April auf einer Höhe von rund 40 Metern geschlüpft. Über zwei Webcams können Vogelfans das Geschehen im Horst und auf dem Abfluggitter davor beobachten. Mehr unter www.lebensraum-burg.de.
Warmhalten ist wichtig
Die Wanderfalken brüten seit 2013 auf der Kaiserburg. Wie in den vergangenen drei Jahren hatte das Weibchen auch in diesem Jahr wieder vier Eier gelegt. Das Männchen wird nun laut der Bezirksregierung in der nächsten Zeit allein die Beute jagen. Das Weibchen wird diese dann an die Küken verfüttern und die anfangs noch mit zarten Daunen bedeckten Vögelchen wärmen.
Damit das Verhalten der Wanderfalken und deren Brut ganz aus der Nähe und rund um die Uhr beobachtet werden kann, ohne dass dabei die Tiere gestört werden, wurden zwei Webcams installiert. „Unsere Falken legen einmal im Jahr drei bis vier Eier. Die Falkeneltern schafften es bisher fast immer, die aus den Eiern geschlüpften Küken groß zu ziehen“, heißt es von der Regierung Mittelfranken.
Akrobat der Lüfte
Der Wanderfalke ist für seine rasanten Flugmanöver bekannt, mit denen er seine Beute verfolgt und schließlich schlägt. Im Sturzflug erreicht er kurzfristig Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Die halsbrecherischen Jagdmanöver des Wanderfalken lassen sich heute wieder in ganz Mitteleuropa beobachten. In den 1970er Jahren war der Wanderfalke in Bayern fast ausgestorben, durch Schutzmaßnahmen konnten sich die Bestände wieder erholen.