Spektakel mit 40 km/h Die Raubkatzen des Zoo Zürich jagen ihr Futter selbst

Die Raubkatzen des Zoo Zürich jagen ihr Futter selbst
Bei diesem Einblick im „Panthera“-Bereich (Lichtung) begegnen sich Tiger und Zoobesucher von Angesicht zu Angesicht. (Bild: Zoo Zürich/Enzo Franchini)

Der Zoo Zürich bietet seinen Großkatzen mit „Panthera“ nicht nur einen neuen Lebensraum, sondern auch etwas Einzigartiges. Die Raubkatzen müssen hier ihr Futter mittels einer Seilbahn, die durch das Gehege düst, selbst fangen. Sind sie erfolglos, ist fasten angesagt.

Wer in der neuen Anlage Löwen oder Leoparden sehen möchte, muss sie erst mal suchen, denn die Tiere haben keine festen Aufenthaltsorte. In „Panthera“ teilen sich drei Katzenarten eine Anlage mit vier Lebensräumen – gestaltet als Gebirge, Laubwald, Lichtung und Trockenwald.

Für die Großkatzen bedeutet das Rotationsprinzip einen «wohldosierten Stress». Jedes Mal, wenn die Tiere den Bereich wechseln, prüfen sie den neuen Aufenthaltsort auf potenzielle Konkurrenten, untersuchen die Spuren der Vorgänger und markieren das Revier neu. Das ist gut für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere, heißt es auf der Seite des Zoos.

Voller Körpereinsatz: Um ans Futter zu kommen, muss der Schneeleopard schnell, kräftig und geschickt sein.
Voller Körpereinsatz: Um ans Futter zu kommen, muss der Schneeleopard schnell, kräftig und geschickt sein. (Bild: Zoo Zürich/Enzo Franchini)

Fressen und fasten

Zu „Panthera“ gehören eine große und zwei kleinere Futterseilbahnen sowie zwei Futterbäume. An der größten der drei Futterseilbahnen saust das Futter – die «Beute» – der Großkatzen mit bis zu 40 km/h durch den Lebensraum. Um das Futter zu erwischen, müssen die Tiere schnell sein und eine gute Jagdtechnik haben. Sind die Katzen zu langsam, entschwindet das Futter wieder aus dem Lebensraum – Chance verpasst.

Die Tiere sollen so ihren Jagdinstinkt besser ausleben können, denn auch in der Wildnis ist nicht jeder Jagdversuch ein Treffer. Die meiste Zeit gehen Löwe, Tiger und Schneeleopard leer aus – Fasten gehört zu ihrem Alltag. Die Futterseilbahn simuliert diesen Effekt.

Katzen auf dem Catwalk

Die spektakulärste Verbindung der verschiedenen Bereiche „Pantheras“ ist der «Catwalk»: Ein mit einem dicken Baumstamm versehener Übergangssteg, der über die Köpfe der Zoobesucher führt. Das bietet eine neue und ungewohnte Perspektive auf die Großkatzen. Für die Tiere ist er ein idealer Beobachtungsposten in luftiger Höhe – Katzen haben gerne alles im Blick.

„Panthera“ beherbergt Asiatische Löwen, Amutiger, Schneeleoparden und Kleine Pandas. Der Zoo beteiligt sich an den Erhaltungszuchtprogrammen für diese Arten. Der Insektenwald befindet sich ebenfalls in Panthera.

Weitere Infos zum Zoo Zürich, Führungen und vieles mehr: zoo.ch/de

(Quelle: Zoo Zürich)