Bauen im Rekordtempo: Wo die Maschine den Menschen schlägt

Bauen im Rekordtempo: Wo die Maschine den Menschen schlägt
Moderne Technik und harte Handarbeit greifen auf Baustellen immer stärker ineinander. (Symbolbild: Pexels)

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Gehören Sie zu den Menschen, die im Bodenseekreis, im Landkreis Ravensburg oder Lindau gelegentlich einmal einen Blick auf Baustellen werfen? Wenn ja, konnten Sie in den vergangenen Jahren sicherlich beobachten, dass immer häufiger Maschinen die Arbeiten auf den Baustellen erledigen.

Teilweise unterstützen sie nicht nur, sondern können in vielen Fällen Aufgaben schneller, präziser und sicherer durchführen als der Mensch. In diesem Artikel möchten wir beleuchten, wie Saugbagger, Vermessungsdrohnen und Co. die Arbeitsweise auf den Baustellen verändern.

Saugbagger: Saugen statt Schaufeln

Eine Wasserfontäne aus dem Graben oder ein lahmgelegtes Wohnviertel – Tiefbauarbeiten an Telekommunikationskabeln, Gas-, Wasser- oder Stromleitungen bergen gewisse Risiken. Ist der Mitarbeiter nur einen Moment unvorsichtig mit dem Bagger, könnte es gravierende Folgen nach sich ziehen. Deshalb setzen Bauunternehmen beispielsweise für Tiefbauarbeiten immer häufiger auf sogenannte Saugbagger, wie sie saugbaggersales.com anbietet.

Solche Geräte kommen häufig dort zum Einsatz, wo die Arbeit mit der Schaufel oder dem herkömmlichen Bagger zu riskant ist. Bauunternehmen setzen beispielsweise häufig in Innenstädten oder rund um sensible Leitungsnetze auf einen Saugbagger. Der Saugbagger entfernt dabei das Erdreich mittels Unterdruck, ohne dabei Kabel oder Rohre zu beschädigen.

Eine Entwicklung, der sich in Zukunft noch mehr Unternehmen anschließen werden.  Laut dem VHV-Bauschadensbericht 2024/25 sind nämlich über 85 Prozent der Schadensfälle im Tiefbau auf Baggerarbeiten beispielsweise an Leitungsnetzen zurückzuführen. Mit einem MTS-Saugbagger lässt sich die Schadenquote drastisch senken, wodurch die Bauarbeiten nicht nur schneller vorangehen, sondern auch komplikationsloser verlaufen.

Mobile Betonpumpen: Effizienz bei jedem Gießvorgang

Beim Betonieren zählt sprichwörtlich jede Sekunde! Die Zeiten, in denen ein Mitarbeiter pausenlos den Betonmischer dreht, sind deshalb längst vorbei. Es brauchte schon seit Langem eine einfachere und vor allem schnellere Lösung, um beispielsweise Fundamente zu gießen. Denn jedes Mal den Beton mühselig anzurühren und anschließend mit der Schubkarre an die geeignete Stelle zu bringen, ist nicht mehr zeitgemäß und ein Betonmischer-Lkw gelangt auch nicht an jede Ecke einer Baustelle.

Mobile Betonpumpen ermöglichen es hingegen, den Baustoff gezielt und schnell an schwer zugängliche Stellen zu fördern – etwa in oberen Stockwerken oder hinter Bebauung. Damit entfallen aufwendige Transporte per Schubkarre oder manuelle Verteilung. Besonders auf großen Baustellen oder bei engen Zeitplänen sind sie unersetzlich.

Vermessungsdrohnen: Der Überblick aus der Luft

Drohnen begegnen einem in den TV-Nachrichten oder in der Zeitung fast überall – leider (hauptsächlich) im negativen Sinne! So wurden erst kürzlich wieder Drohnen über Dänemark gesichtet und auch die Ukraine wird von Drohnenangriffen überflutet. Dabei können Drohnen unseren Alltag sehr erleichtern und sogar auf der Baustelle echte Helfer sein.

Sie fragen sich, wie? Vermessungsdrohnen liefern schon heute schnell und exakt topografische Daten – für Planer, Architekten und Bauleiter. Durch GPS-gestützte Flüge entstehen hochauflösende Geländemodelle und Fotodokumentationen, die früher nur mit erheblichem Personal- und Zeitaufwand möglich waren. Sie arbeiten mit höchster Genauigkeit, können Bauprojekte massiv beschleunigen und sollen eine Zeitersparnis von bis zu 90 Prozent gegenüber der klassischen Vermessung mit sich bringen.

Mensch vs. Maschine: Nein, die Zukunft funktioniert nur Hand in Hand

Schon seit Jahrzehnten bangen Menschen durch die fortschreitende Technologisierung um ihre Jobs. Einer der größten Ängste der Neuzeit ist wohl der Jobverlust durch künstliche Intelligenz, kurz KI. Doch Maschinen werden den Menschen (vorerst) nicht ersetzen können. Sie können zwar monotone oder gefährliche Arbeiten abnehmen, doch Planung, Steuerung und Kontrolle erfordern weiterhin menschliche Erfahrung und Flexibilität.

Gerade in einer Region mit dichter Bebauung, vielen Altbauten und komplexer Infrastruktur – wie rund um den Bodensee oder in Oberschwaben – zeigt sich, wie wichtig das Zusammenspiel aus Mensch und Maschine ist. Effizienz und Sicherheit steigen, wenn beide optimal miteinander arbeiten.