Sammeln ist lebensnotwendig

Sammeln ist lebensnotwendig
Lieblingsnahrum der Eichhörnchen - Samen von Fichten. (Bild: Pixabay)

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Wie bereitet sich das Eichhörnchen auf den Winter vor? Mehr dazu erfahren Sie in unserem Teil 2 der Serie „Was machen die Tiere im Winter?

Geht man zu dieser Jahreszeit über den Moor-Erlebnispfad am Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf oder durch Wald und Parkanlagen, begegnet man häufig Eichhörnchen, die von Baumwipfel zu Baumwipfel und immer wieder auf den Boden hüpfen. Geschäftig eilen sie hin und her, halten kurz inne und vergraben etwas im Boden, an Baumwurzeln oder Baumstümpfen.

Eichhörnchen halten Winterruhe. Sie schlafen viel im Winter, wachen aber jeden Tag einmal auf, um zu fressen. Ihre Lieblingsnahrung sind dann die Samen von Fichten. Spuren der Überreste sind auf dem Boden gut zu sehen. Um satt zu werden, müssen Eichhörnchen täglich ca. 30 Zapfen benagen. Zur Ergänzung sammeln und verstecken sie im Herbst vor allem Nüsse, die sie auch auf schneebedecktem Boden wiederfinden können. Ihr guter Geruchssinn hilft dabei. Etwa 8 kg Nüsse versteckt jedes Eichhörnchen im Herbst. Doch nicht alle werden wiederentdeckt. Diese versteckten Samen können im Frühjahr an ganz anderer Stelle keimen. So hilft das Eichhörnchen den Bäumen bei der Verbreitung.

Lieblingsnahrum der Eichhörnchen - Samen von Fichten.
(Bild: Margit Ackermann)

Zum Schlafen bauen sich die Eichhörnchen ein Winternest, den Kobel, in die Baumwipfel. Außen ist eine Reisigschicht und innen wird dieser gut mit Gras und Moos ausgepolstert und hält die Wärme ebenso wie das dichte Winterfell.

Am besten sind für Eichhörnchen Wälder mit vielen verschiedenen Baumarten und unterschiedlichem Alter, so dass es immer genug zu fressen gibt und baumbestandene Korridore, die die Waldstücke verbinden, so dass das Eichhörnchen gar nicht auf die Straße muss. Hier droht die Gefahr, überfahren zu werden. Mehr Information zu den Wanderwegen, zum Pfrunger-Burgweiler Ried und zum Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf unter www.pfrunger-burgweiler-ried.de

Margit Ackermann