Festakt, Führungen, Kinderprogramm und Traktorschau Schwäbischer Albverein feiert 40. Geburtstag des Bauernmuseums mit buntem Jubiläumsfest

Schwäbischer Albverein feiert 40. Geburtstag des Bauernmuseums mit buntem Jubiläumsfest
Im Bauernmuseum ist auch eine Bauernhausküche u.a. mit Herd, Mehltrog, Spätzlemaschine und raffinierten Mausefallen zu sehen. (Bild: Reiner Löbe)

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Die Ortsgruppe Inzigkofen des Schwäbischen Albvereins feiert am Sonntag, 15. September, das 40-jährige Bestehen des Bauernmuseums in der Klosterscheuer des ehemaligen Augustinerchorfrauenstifts Inzigkofen.

Das Jubiläum wird mit einem Festakt um 10.30 Uhr im Kapitelsaal des ehemaligen Klosters und nachmittags ab 13 Uhr mit Führungen durch das Bauernmuseum (13, 14, 15 und 16 Uhr), den Kräutergarten (13.30 und 15.30 Uhr) und im Ökonomieteil der Inzigkofer „Klosterstadt“ zu den wirtschaftlichen Grundlagen des Klosters (14.30 Uhr) begangen. Für Kinder werden Bastelaktionen mit Naturmaterialien und Erzählungen über das Leben früher und heute angeboten.

Die Traktorfreunde Vilsingen präsentieren alte landwirtschaftliche Zugmaschinen, Karl Moosbrugger lässt aus historischen Grammophonen Musik erklingen. Für die Verköstigung der Besucher stehen ein Imbisswagen mit Grillwaren, Schupfnudeln und Getränken, ein Eiswagen sowie ein Kaffee- und Kuchenangebot bereit. Bei Regen wird das Außenprogramm in die Orangerie verlegt. Beim Festakt stehen Ansprachen von Heike Rieger, der neuen Vorsitzenden des Inzigkofer Albvereins, von Bürgermeister Bernd Gombold, Landrätin Stefanie Bürkle und Albverein-Gauobmann Claus Bayer sowie ein Vortrag von Dr. Edwin Ernst Weber zum Strukturwandel in der Landwirtschaft in den zurückliegenden zwei Jahrhunderten auf dem Programm. Musikalisch begleitet wird der Festakt von einem Bläser-Ensemble der Musikkapelle Inzigkofen.

Neben der Betreuung von nahezu 200 Nistkästen auf Inzigkofer Gemarkung und der Pflege der Wanderwege und Treppenpassagen im Fürstlichen Park ist die Unterhaltung des Bauernmuseums eine der gesellschaftlichen Dienstleistungen, die die Ortsgruppe Inzigkofen des Schwäbischen Albvereins seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich erbringt. Die Initiative zur Einrichtung des Bauernmuseums ging 1983 vom damaligen Vertrauensmann der Ortsgruppe und Inzigkofer Ehrenbürger Max Beck aus, der mit Unterstützung von über 50 Albvereinsmitgliedern und weiteren Helfern mehr als 500 alte landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, Fahrzeuge und Maschinen von Bauernhöfen in einem Umkreis von ca. 50 km zumeist über Schenkungen erwerben und in einer Ausstellung auf rund 700 Quadratmetern im Dachgeschoss der Klosterscheuer von 1646 präsentieren konnte.

Feierlich eröffnet wurde das Bauernmuseum dann am 27. November 1984. Tausende von Besuchern, darunter auch zahlreiche Schulklassen, haben hier seither Einblicke in die von harter Arbeit geprägte bäuerliche Welt der Großeltern an der Oberen Donau erhalten.

In einer in weiter Umgebung singulären Dichte und Anschaulichkeit wird im Inzigkofer Bauernmuseum der landwirtschaftliche Strukturwandel zunächst durch die Mechanisierung der Feldarbeit seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, sodann die Elektrifizierung der Hofarbeit seit den 1920er Jahren und schließlich die Motorisierung der bäuerlichen Arbeit mit dem Traktor und den damit angetriebenen Maschinen seit den 1950er Jahren dokumentiert.

Darüber hinaus werden Werkzeuge verschiedener landwirtschaftsnaher Berufszweige wie Schmied und Wagner sowie die bäuerliche Wohnkultur mit Küche, Stube und Schlafkammer nebst Inventar gezeigt. Nähere Erläuterungen zum Bauernmuseum und seinen Exponaten bietet ein zum Jubiläum erscheinender bebilderter Museumsführer, den Dr. Edwin Ernst Weber verfasst und der Naturpark Obere Donau finanziell gefördert hat.

(Quelle: Edwin Weber)