Für eine gute Versorgung im Alter – Seniorenkonzept und Pflegekonferenz geplant

Für eine gute Versorgung im Alter – Seniorenkonzept und Pflegekonferenz geplant
Eine bedarfsgerechte Versorgung älterer Menschen soll im Landkreis Sigmaringen auch in Zukunft gesichert sein. (Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt)

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Im Landkreis Sigmaringen wird intensiv an einer Seniorenkonzeption gearbeitet, das eine bedarfsgerechte Versorgung älterer Menschen auch in Zukunft sicherstellen soll. Für die anschließende Umsetzung ist eine kommunale Pflegekonferenz geplant.

Eine bedarfsgerechte Versorgung der pflegebedürftigen Menschen im Landkreis Sigmaringen gelingt nur, wenn alle Akteure im Vor- und Umfeld der Pflege gemeinsam an einem Strang ziehen. Das Pflegenetzwerk im Landkreis Sigmaringen macht es sich deshalb seit seiner Gründung vor elf Jahren zur Aufgabe, die verschiedenen Dienste, Einrichtungen und Angebote zusammenzubringen und zu vernetzen.

Neues Konzept für zukünftige Versorgung

Zweimal jährlich lädt der Fachbereich Soziales des Landratsamts Sigmaringen die Mitglieder des Pflegenetzwerks zu einem Austauschtreffen ein. Beim Treffen in diesem Frühjahr stellte Karin Richter, neue Leiterin des Fachbereichs Soziales, sich selbst und die neuen Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts vor.

Seniorenplanerin Marie Prause berichtete vom aktuellen Stand zur Seniorenkonzeption für den Landkreis Sigmaringen. Das Konzept soll eine bedarfsgerechte Versorgung auch in Zukunft gewährleisten. Unterstützung bei der Planung erhält der Landkreis dabei vom Kommunalverband für Jugend und Soziales. Der gesamte Prozess wird von einem Steuerungsgremium begleitet. Es setzt sich zusammen aus Vertretern der Kreistagsfraktionen und der Verwaltung sowie Akteuren aus dem Landkreis.

Vertreter aus der Praxis beteiligt

Damit möglichst alle Blickwinkel berücksichtigt werden können, wurde darauf geachtet, dass die Vertreter aus der Praxis möglichst jeden Bereich aus dem Vor- und Umfeld der Pflege abdecken. Beteiligt sind deshalb Träger der vollstationären, teilstationären und ambulanten Pflege ebenso wie Kreisseniorenrat, Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt, Quartiersarbeit, Kreisbehindertenbeauftragte, Pflegekasse und Krankenhaus. Intensiv beraten wird über folgende 9 Handlungsfelder:

  • Demografische Entwicklung und Lebenslagen älterer Menschen
  • Dauerpflege im Pflegeheim
  • Unterstützung für das Wohnen zu Hause
  • Vorausrechnung von Pflegeleistungen bis ins Jahr 2035
  • Angebote für besondere Zielgruppen
  • Quartiersentwicklung
  • Digitalisierung
  • Wohnen im Alter
  • Vernetzung und kommunale Steuerung

Herausforderung sehen und annehmen

In Fachgesprächen zu den Handlungsfeldern wurden die jeweiligen Herausforderungen gesammelt und mögliche Lösungen diskutiert. Die Ergebnisse werden direkt in die Seniorenkonzeption miteinfließen. Deutlich wurde unter anderem, dass bereits bestehende Angebote in der breiten Bevölkerung noch besser bekannt werden müssen.

Die Seniorenkonzeption soll ab Frühjahr 2024 zur Verfügung stehen. Damit die Handlungsempfehlungen umgesetzt werden können, soll nach Fertigstellung eine kommunale Pflegekonferenz im Landkreis Sigmaringen starten. In dieser Konferenz werden Entscheidungsträger gemeinsam konkrete Maßnahmen vereinbaren.

(Quelle: Landkreis Sigmaringen)