TWS reagiert auf Preisentwicklung am Markt

Das Gebäude der TWS in Ravensburg.
Das Gebäude der TWS in Ravensburg. (Bild: TWS)

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Seit 1. März dieses Jahres greifen die Energiepreisbremsen der Bundesregierung: Die Deckelung der Arbeitspreise bei Strom, Gas und Wärme entlastet Verbraucher. Denn der Angriff Russlands auf die Ukraine hat im vergangenen Jahr Verwerfungen am Energiemarkt ausgelöst, in deren Folge die Preise am Beschaffungsmarkt geradezu explodiert sind.

„So langsam beruhigt sich die Situation wieder etwas. Die Beschaffungspreise geben nach, liegen jedoch weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau“, erklärt Robert Sommer, Bereichsleiter Markt bei der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS), die aktuelle Entwicklung. Diese spiegelt sich bei der TWS auch bereits bei Neuverträgen für Strom wider: Die Arbeitspreise liegen dort deutlich unterhalb der Energiepreisbremse von 40 Cent pro Kilowattstunde.

Bei Altverträgen werde die TWS die Preise ebenfalls senken: „Wir passen die Konditionen der bereits bestehenden Verträge ebenfalls so bald wie möglich nach unten an. Darauf können sich unsere Kunden verlassen“, so Robert Sommer und warnt: „Derzeit sind unseriöse Anbieter in unserer Region unterwegs, die mit unlauteren Methoden auf Kundenfang sind und in ihrer Argumentation die Preisbremsen vorschieben. Sie werben mit Arbeitspreisen von knapp einem Euro pro Kilowattstunde, was horrend teuer ist. Das ist Abzocke.“

Aktuelle Entwicklung signalisiert Entspannung

Beim Gas liegt die TWS durch die extrem hohen Einkaufspreise während der Energiekrise bei Neuverträgen noch leicht über Preisen der staatlichen Preisbremse von 12 Cent pro Kilowattstunde. Aber auch hier zeigt sich Robert Sommer zuversichtlich, dass sich die Situation weiter entspannt und die TWS schnellstmöglich dann auch bei Neuverträgen für Gas die Preise wieder nach unten anpassen kann.

Dasselbe gilt für laufende Verträge: „Für sie haben wir einen nicht unerheblichen Teil der Energiemengen, die unsere Kunden im Jahr 2023 brauchen, zu den extrem hohen Preisen im vergangenen Jahr einkaufen müssen, sodass der Abwärtstrend sich jetzt nach und nach in den Verbraucherpreisen abbilden lässt“ erklärt Robert Sommer.

Sicher versorgt zu möglichst günstigen Preisen  

Die TWS gehört zu den Stadtwerken, die vorausschauend den Bedarf ihrer Kunden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren in etlichen Teilmengen im Voraus einkaufen. Dadurch minimieren sie zum einen das Risiko von großen Preissprüngen für ihre Kundschaft. Und sie stellen zum anderen sicher, dass sie ausreichend Energie zur Verfügung haben, um die Versorgung ihrer Kunden zu gewährleisten.

„Unsere konservative Einkaufspolitik hatte im vergangenen Jahr den Vorteil, dass die Marktentwicklung mit einer teilweise mehr als Verzehnfachung der Preise nicht voll auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen hat, sondern nur teilweise. Jetzt tritt der gegenläufige Effekt ein und es braucht da eben auch wieder etwas Zeit, bis wir – bedingt durch die Mischkalkulation – die Tarife senken können“, erklärt Robert Sommer das System. Gerade deshalb ärgert er sich auch über den pauschalen Verdacht einiger Verbraucherverbände und anderer Organisationen, Energieunternehmen würden die Energiepreisbremsen ausnutzen und höhere Preise verlangen als erforderlich.

„Wie in allen Branchen gibt es leider auch bei Energieanbietern ein paar schwarze Schafe, die durch stark überhöhte Preise überdurchschnittlich von den staatlichen Hilfen der Energiepreisbremse profitieren“, meint er und fügt an: „Wir kennen bereits mehrere Anbieter, deren Preis für eine Kilowattstunde Strom bei rund einem Euro liegt. Die täuschen Verbraucher, machen sich die Taschen voll und belasten das Image der ganzen Branche.“

Auch wenn Verbraucher dank der Energiepreisbremse nur einen kleinen Anteil davon selbst zahlen müsse, verteile sich die Last am Ende auf alle Steuerzahlenden. Robert Sommer rät, auch aus diesem Grund die eigenen Verträge zu prüfen und bei Bedarf zu optimieren. „Bei der TWS versorgen wir unsere Kunden immer so günstig wie möglich“, erklärt er entschieden. Die TWS habe eine regionale Verantwortung, die sie konsequent lebe, und außerdem gehöre das Unternehmen überwiegend den Kommunen, deren Bürger sie versorgen würden. Das verpflichte auch, diese stets so sicher und günstig wie möglich zu versorgen.  

Vertragsangebote durchgehend nah an den Marktkonditionen

Robert Sommer betont: „Privathaushalte und Gewerbekunden brauchen sich bei uns keine Sorge zu machen, dass wir sie nicht beliefern können, wie das Ende 2021 bei vielen Billigenergieanbietern der Fall war. Damals hatten diese ihre Kundschaft einfach vor die Tür gesetzt.“ Die TWS biete stets Verträge zu den jeweils aktuellen Marktkonditionen an.

Das habe sie auch durchgehend in einer Zeit gemacht, in der andere Anbieter wegen der kritischen Versorgungs- und Preissituation keine Neukunden mehr aufgenommen hatten. „Viele Energielieferanten hatten sich vom Neukundenvertrieb im Jahr 2022 komplett verabschiedet“, betont Robert Sommer und fügt an: „Wir kalkulieren die Preise immer so günstig wie möglich und eng an der Marktentwicklung. Das heißt, wir passen sie bei Bedarf nicht nur entsprechend nach oben an, sondern genauso auch nach unten. Das verstehen wir unter fairer und transparenter Partnerschaft.“

Unabhängiger durch erneuerbare Energien

Die beste Möglichkeit, das Risiko zu minimieren, ist laut TWS die schnelle Realisierung der Energiewende. Sie selbst baut zum Beispiel ihre eigene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien konsequent aus – auch mithilfe von Bürgerbeteiligung. Im vergangenen Jahr hat sie in eigenen Anlagen und Beteiligungen insgesamt 80 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugt. Diese Menge reicht aus, um rund 22.900 Durchschnittshaushalte mit elektrischer Energie zu versorgen.

„Je unabhängiger wir uns von fossilen Energieträgern machen, umso kalkulierbarer und stabiler werden auch die Preise – vom Nutzen für den Klimaschutz ganz abgesehen“, führt Robert Sommer aus. „Jetzt ernten wir, was wir in der Vergangenheit gesät haben“, freut er sich. Denn der Anteil der erneuerbaren Energien macht sich auch beim Ergebnis des Wirtschaftsjahres 2022 positiv bemerkbar. „Das tut nach dem Gewinnrückgang 2021 durch die Entwicklungen am Beschaffungsmarkt gut“, resümiert er.

(Pressemitteilung: Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG)