Beim Symposion im Tettnanger „Hopfengut“ tauschen sich 50 Ärzte aus der Bodenseeregion aus. „Wir sind überzeugt, dass gute medizinische Versorgung nur gelingen kann, wenn Kliniken, Haus- und Fachärzte gut vernetzt sind“, sagt Prof. Dr. Jörn Zwingmann, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg.
„Darum wollen wir Orthopäden und Unfallchirurgen aus dem Kreis Ravensburg und der Bodenseeregion uns künftig regelmäßig austauschen, und darum haben wir in Kooperation mit der Kreisärzteschaft Bodensee und Ravensburg auch die Initiative Versorgungsvernetzung gegründet. Wir wollen unsere Erfahrungen über modernste Therapien und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso teilen wie unsere eigenen Erkenntnisse in der täglichen Praxis.“
Gesagt getan. Im Dezember trafen sich auf Einladung der neuen Initiative, zu deren Gründern neben Prof. Zwingmann von der Oberschwabenklinik auch Chefarzt Dr. Christian Grasselli vom Medizin Campus Bodensee in Tettnang, Prof. Dr. Ludwig Oberkirchner vom MCB Friedrichshafen sowie PD Dr. Ricarda Seemann vom Tettnanger Zentrum Orthopädie und Schmerztherapie gehören, gleich 50 Ärzte aus der Bodenseeregion zu einem Fortbildungs-Symposium namens „Update Orthopädie/Unfallchirurgie 2023 – Integrierte Versorgung des Bewegungsapparates“.
„Angesichts der Teilnehmerzahl und der Resonanz darf man sagen: Es war ein voller Erfolg“, sagt Prof. Zwingmann. „Wir wollten uns bereits vor drei Jahren vernetzen, aber aufgrund der Corona-Pandemie war das unmöglich. Nun hatten wir zwölf hochkarätige und spannende Kurzvorträge auf höchstem Niveau und außerdem die Zeit und die Gelegenheit, im direkten Gespräch darüber zu diskutieren.“
Prof. Zwingmann selbst hielt als wissenschaftlicher Leiter des Symposiums zwei Vorträge. Der OSK-Chefarzt referierte unter anderem über die Hüftendoprothetik und die AMIS-Technik, also Hüftgelenksoperationen mittels eines vorderen, minimal-invasiven Zugangs, außerdem über seine Methoden in der Alterstraumatologie am Beispiel der Beckeninsuffizienzfrakturen. Diese sind nicht nur schwer therapierbar, sondern zuallererst auch schwer diagnostizierbar.
Auch Dr. Ben Rohof, seit 2023 neuer Oberarzt in der Orthopädie der Oberschwabenklinik, teilte sein Wissen mit den Medizinern der Region. Der 33-Jährige referierte über „State of the Art der gelenkerhaltenden Sportorthopädie und -traumatologie“, etwa über minimalinvasive Meniskusoperationen und modernste Knorpel- und Kreuzbandersatzplastiken.
(Pressemitteilung: OSK)