Neue Chefärztin am ZfP-Standort Weissenau

Neue Chefärztin am ZfP-Standort Weissenau
Dr. Sabine Müller ist seit 1. Oktober 2023 Chefärztin der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am ZfP-Standort Weissenau. (Bild: ZfP Südwürttemberg)

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Dr. Sabine Müller ist neue Chefärztin der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am ZfP-Standort Weissenau.

In der Nachfolge von Prof. Dr. Renate Schepker kümmert sich Dr. Sabine Müller seit Oktober federführend um ein großes und vielseitiges klinisches Versorgungsangebot. Die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am ZfP-Standort Weissenau ist mittlerweile die größte unter den Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie (KJPP) in Baden-Württemberg. Im Jahr 2023 wurden rund 1.100 Patienten ambulant behandelt sowie rund 830 stationär, tagesklinisch oder mittels stationsäquivalenter Behandlung (StäB).

Als Chefärztin kümmert sich die 48-Jährige gemeinsam mit dem pädagogisch-pflegerischen Leiter Frank Happich um Personalmanagement, Budget und Investitionsmittel, um Organisation und Qualitätsmanagement der Abteilung. Darüber hinaus ist sie bezüglich der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen letztverantwortlich; das bedeutet, dass sie zuständig ist für die Ausbildung der Ärzte und Therapeute, für die Sicherstellung der fachärztlichen und wissenschaftlichen Standards sowie für die Behandlung der Patienten.

In Bezug auf ihre Herangehensweise sagt Müller: „Mir ist es wichtig, dass wir den Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort bieten, an dem sie gute Erfahrungen machen, welche sie weiter durchs Leben tragen und ihnen helfen, Krisen zu bewältigen. Ich habe gerne mit Kindern und Jugendlichen auch aus schwierigen Verhältnissen oder mit Belastungen und Einschränkungen zu tun, weil sie trotz aller Probleme häufig große Kräfte entwickeln, kreativ sind, herausfordernd, unmittelbar.“

Hierbei ist es ihr ein großes Anliegen, dass nicht über die Kinder und Jugendlichen hinweg kommuniziert und entschieden wird, sondern dass sie informiert und in den Prozess eingebunden werden. Auch ihre Meinung müsse in Entscheidungen angemessen berücksichtigt werden. Müller: „Sie wirken anders mit, wenn sie ernst genommen und einbezogen werden. Sie merken, wenn man sie wirklich anhört, versucht, ihre Situation zu begreifen, und respektvoll mit ihnen umgeht. Dadurch tauen sie langsam auf, werden aufmerksam, schauen hin und hören zu.“

Müller absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Krankenpflegeausbildung im damaligen PLK (heute ZfP) Winnenden, bevor sie mit dem Medizinstudium in Ulm begann. Neben dem Studium arbeitete sie als Krankenschwester auf einer Palliativstation und in der ambulanten Pflege. Sie promovierte in der Neurologie zu Auswirkungen einer Hochdosis-Cortison-Therapie auf die mnestischen Funktionen von Patienten mit Multipler Sklerose.

Nach ihrer Facharztausbildung arbeitete Müller weiterhin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Ulm, zunächst als Fachärztin, dann als (zeitweise auch leitende) Oberärztin. Insgesamt war die Mutter einer erwachsenen Tochter dort 17 Jahre lang tätig. In ihrer Freizeit ist die gebürtige Backnangerin gerne mit ihrem langjährigen Lebensgefährten in der Natur unterwegs, häufig beim Wandern oder Radfahren.

(Pressemitteilung: ZfP Südwürttemberg)