Landwirte gehen in Ravensburg friedlich auf die Straße

Landwirte gehen in Ravensburg friedlich auf die Straße
Bauernprotest: In Ravensburg kamen rund 2.000 Landwirte zusammen. (Bild: Daniela Leberer)

Bauern protestierten heute bundesweit gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. In Ravensburg kamen rund 2.000 Landwirte zusammen. Die Bauernverbände betonten im Vorfeld, gewaltfrei zu demonstrieren.

Das Innenministerium Baden-Württemberg warnte vor größeren Einschränkungen im Straßenverkehr. Fast alle Landkreise waren betroffen. Traktorsternfahrten auf Hauptverkehrsstraßen rund um Ravensburg sorgten für Verkehrsbeeinträchtigungen. Weitere größere Aktionen gab es in Mannheim, Heilbronn, Stuttgart… Die Proteste richten sich gegen geplante Subventionskürzungen für die Landwirtschaft.

(Bilder: Daniela Leberer)

Gemeinsam friedlich stark

In Ravensburg verlief der große Auflauf der Landwirte sehr friedlich. Daniela Baier, stv. Leiterin Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit: „Bis auf ein paar kleinere Verkehrsdelikte gab es keine Probleme, da alles sehr besonnen ablief“.

Daniela Baier, stv. Leiterin Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Ravensburg.
Daniela Baier, stv. Leiterin Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Ravensburg. (Bild: Daniela Leberer)

Bei der großen Zusammenkunft auf dem Marienplatz kamen verschiedene Redner zu Wort. Immer wieder hörte man lautstark die Rufe der Landwirte: „Ist der Bauer ruiniert, wird Dein Essen importiert“. Die Bauernfamilien streiten um die Sache und stellen sich gegen die beschlossenen Maßnahmen, die alle hart treffen – mit vielen guten Argumenten. Sie möchten, dass der Ampel-Irrsinn, nicht auf dem Rücken ihrer Familien ausgetragen wird.

„Wir wollen in Ruhe unsere Arbeit machen – für alle“

„Heute demonstrieren hier rechtschaffende Menschen. Die meisten haben ein Erbe angetreten und gehen sorgfältig damit um – und das seit Generationen. Die Bäume, die wir setzten, ernten wir nie, wenn sich nichts ändert“, so ein paar Bauern aus dem Kreis Horgenzell. „Wir haben das Vertrauen in die Politik verloren, da dass Geld von allen nur noch verblödet wird“, heißt es von Landwirten aus dem Raum Bodnegg.

(Bilder: Daniela Leberer)

Einige sind auch der Meinung, dass die Protest-Attacke gegen Vizekanzler Robert Habeck vor einigen Tagen im schleswig-holsteinischen Fährhafen Schlüttsiel für die Bauern negativ aufgebauscht wurde.

In Freiburg machte sich heute der Protest der Landwirte auch auf dem Münstermarkt bemerkbar. Einige Landwirte bauten zwar ihre Stände auf, präsentierten als Zeichen des Protests aber nur leere Kisten (tagesschau.de).