Wenn alles nach Plan verläuft werden die Schülerinnen und Schüler der Antonio-Huber-Schule im September 2024 ein neues Zuhause haben.
Jetzt wurde für diesen Neubau ein ganz besonderer Spatenstich gefeiert: Gemeinsam mit der Schulfamilie und zahlreichen Ehrengästen hat Landrat Elmar Stegmann mit einem Bagger den Spatenstich gesetzt. Er dankte in seiner Festrede allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bereits im Vorfeld.
„Gemeinsam schaffen wir einen adäquaten und nachhaltigen Lern- und Lehrraum für die Schüler und Lehrer und stärken damit den Bereich der Bildung in unserem Landkreis weiter. Dies ist eines der wichtigsten Ziele unserer Kreispolitik“, so Landrat Elmar Stegmann. „Allen Beteiligten auf dieser Baustelle des Landkreises wünsche ich von Herzen einen unfallfreien und planmäßigen Bauverlauf.“
Zuvor hatten die Schüler sich mit einem Lied bei allen Beteiligten bedankt. Auch Schulleiterin Elisabeth Magin hob in einem Grußwort die enge Abstimmung während der Planungen hervor und das immer offene Ohr der Verantwortlichen für die Bedarfe der Schule. Besonderer Höhepunkt des Spatenstichs: Die Schülerinnen und Schüler haben sich neben der Baugrube in Form der Buchstaben AHS – für die Antonio-Huber-Schule – aufgestellt. Aufgenommen wurde dies mit der Drohne.
So geht es jetzt auf der Baustelle weiter: Aktuell wurde mit dem Bauaushub begonnen Der vollständige Aushub der Baugrube wird nun je nach Witterung bis Ende des Jahres dauern – auch witterungsabhängig folgt dann die Bodenplatte. Parallel dazu werden die Ausschreibungen für die Gebäudehülle und die Haustechnik vorbereitet. Die Submissionen hierzu finden Mitte November statt, die Vergaben sollen bereits im Dezember dieses Jahres im Kreisausschuss erfolgen. Da es sich hierbei um die wesentlichen Gewerke des Gebäudes handelt, wird die Verwaltung in dieser Sitzung auch den aktuellen Stand der Kostenentwicklung präsentieren. Nach derzeitigen Planungen wird die neue Schule 18,23 Millionen Euro kosten, davon erhält der Landkreis 9,93 Millionen Euro Bundes- und Landesförderung.
Es wurden im Vorfeld verschiedene Varianten für einen Bau der Schule geprüft und eine Machbarkeitsstudie wurde erstellt. „Der Landkreis wollte die beste Lösung finden und hat deshalb intensiv alle Möglichkeiten durchgespielt, wie beispielsweise auch eine Aufstockung der Mittelschule Lindenberg,“ erklärt der Landrat.
Die Machbarkeitsstudie wurde dann im Gremium vorgestellt, die Varianten wurden diskutiert und am 12. März 2020 haben sich die Mitglieder des Kreisausschusses auf Basis einer Bewertungsmatrix für einen Neubau der Schule auf einer Fläche neben der Realschule Lindenberg entschieden. Seitdem ist viel passiert: Nach einer sorgfältigen Vorplanung – gerade in einem sonderpädagogischen Förderzentrum gibt es Bedarfe und Notwendigkeiten, die berücksichtigt werden müssen – folgte eine intensive Verhandlungs- und Vergabephase. In vier Fachbereichen wurden die Planungsleistungen europaweit ausgeschrieben. Auch der Klima- und Naturschutz spielt beim Planungsprozess und beim Bau eine große Rolle: So haben die Mitglieder des Kreisausschusses entschieden, den Neubau der Schule mit einem Gründach sowie einer Photovoltaikanlage auszustatten.
Mit der Umsiedlung von Orchideenarten Anfang Oktober wurden die letzten Vorbereitungen für den Start der Bauarbeiten auf dem Gelände des Neubaus getroffen. Wiesenflächen, die unterschiedliche Arten des Knabenkrauts beherbergen, wurden unter Aufsicht eines Fachbüros versetzt und ein Teich wurde gebaut. „Diese umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Natur waren uns im Vorfeld der Arbeiten sehr wichtig“, erläutert Landrat Elmar Stegmann. Auch haben sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule Lindenberg aktiv bei der Umsiedelung der Orchideen beteiligt und werden den Teich samt Bewohnern zukünftig pflegen.
(Pressemitteilung: Stadt Lindau/Bodensee)