Orchideenarten sind umgezogen Vorbereitungen für den Neubau der Antonio-Huber-Schule in Lindenberg laufen

Neben dem Teich werden Wiesenflächen eingefügt.
Neben dem Teich werden Wiesenflächen eingefügt. (Bild: Landkreis Lindau / Landschaftsarchitekt Matthias Kiechle)

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Noch in diesem Herbst wird der Spatenstich für den Neubau der Antonio-Huber-Schule in Lindenberg stattfinden.

Der Baugrund schließt an einen größeren Lebensraumkomplex von Nass- und Feuchtwiesen an, der jenseits des dortigen Radwegs liegt und baubedingt kaum beeinträchtigt wird. Ein kleinerer Teil des von Orchideen (verschiedene Knabenkräuter) genutzten Lebensraums jedoch wird bebaut oder durch den Neubau belastet. Für diese Flächen schafft der Landkreis Ausgleichsflächen im Degermoos.

Aber auch vor Ort auf dem Gelände des zukünftigen Neubaus wurden bereits umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Natur und insbesondere zum Schutz der verschiedenen Knabenkrautarten umgesetzt. Bei diesem Projekt beteiligt waren neben einem Fachbüro auch die Kreisgärtnerei sowie Lehrkräfte und Schüler der Realschule Lindenberg. „Der Landkreis nimmt bei seinen Bauvorhaben den Umwelt- und Naturschutz sehr ernst, und dass alle gemeinsam bei diesem Projekt so engagiert mit angepackt haben, ist schön zu sehen“, freut sich Landrat Elmar Stegmann.

Schüler der 5c der Realschule schauen nach den eingesetzten Fröschen
Schüler der 5c der Realschule schauen nach den eingesetzten Fröschen. (Bild: Realschule Lindenberg / Andreas Schmauch)

Was genau wurde nun vor Ort umgesetzt? Gemeinsam mit der Realschule Lindenberg hat die Kreisgärtnerei auf dem Gelände der Realschule einen neuen Teich geschaffen, der nun nicht nur für Frösche, sondern in seinem Umfeld auch für Orchideen zur neuen Heimat wird.

Wiesenflächen werden versetzt
Wiesenflächen werden versetzt (Bild Landkreis Lindau / Landschaftsarchitekt Matthias Kiechle)

Wiesenflächen, die unterschiedliche Arten des Knabenkrauts beherbergen, wurden unter Aufsicht eines Fachbüros versetzt. Außerdem wurden Wiesenstücke, auf denen vor einigen Jahren der seltene und geschützte „Bienen-Ragwurz“ gesichtet wurde, von Fachleuten auf dem Gelände an einen dauerhaft zur Verfügung stehenden Platz umgesiedelt.

„Herzlichen Dank allen Beteiligten und insbesondere der Realschule Lindenberg, denn diese wird zukünftig über verschiedene Schulprojekte den neuen Teich samt seinen besonderen Nachbarn pflegen“, so der Landrat. Selbstverständlich stehen hier bei Bedarf Experten mit Rat und Tat zur Seite.

(Pressemitteilung: Landratsamt Lindau/Bodensee)