Übernahme von Go-Ahead Deutschland durch die ÖBB abgeschlossen

Übernahme von Go-Ahead Deutschland durch die ÖBB abgeschlossen
Die deutschen Go-Ahead-Gesellschaften gehören jetzt zu den Österreichischen Bundesbahnen. Für die Fahrgäste ändert sich nichts. (Bild: Go-Ahead/Martin Respondek)

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Nach dem Signing im Oktober 2023 sind die ÖBB nach der abgeschlossenen wettbewerbsrechtlichen Prüfung und dem Closing – dem Abschluss der Transaktion – nun Eigentümer von Go-Ahead Deutschland, einem Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Betriebsgesellschaften in Bayern und Baden-Württemberg.

„Go-Ahead soll auch in Zukunft eigenständig agieren. Die ÖBB stehen aber ab sofort als starker Partner zur Seite. Wir freuen uns darauf, unser Know-how mit unseren neuen Kollegen zu teilen. In einem ersten Schritt starten wir das Integrationsprojekt, bei dem die zukünftige Zusammenarbeit und Schnittstellen definiert werden“, betont ÖBB CEO Andreas Matthä.

„Die Übernahme durch die ÖBB sehen wir sehr positiv. Das Know-how der ÖBB bringt Vorteile für unsere Weiterentwicklung und damit auch Vorteile für unsere Fahrgäste und Auftraggeber“, so Go-Ahead Deutschland CEO Fabian Amini.

An den aktuellen Angeboten und Fahrplänen ändert sich bei Go-Ahead Deutschland nichts. Mit der Übernahme durch die ÖBB sind die Bestandsverkehre bis Verkehrsvertragsende gesichert und es gibt das klare Ziel, in Deutschland langfristig weiter zu wachsen. Das Unternehmen soll unter der bestehenden Geschäftsführung mit dem bisherigen Management fortgeführt werden.

Erste Schritte der Zusammenarbeit

Go-Ahead Deutschland mit Hauptsitz in Berlin wurde 2014 als Tochterunternehmen der britischen Go-Ahead Group Ltd gegründet. Seit 2019 bietet das Unternehmen Verkehrsleistungen in Baden-Württemberg an, 2021 kamen Strecken in Bayern dazu. Mit jährlich insgesamt rund 20 Millionen Zugkilometern befährt Go-Ahead das Stuttgarter Netz mit der Remsbahn, Residenzbahn, Filstalbahn und Frankenbahn, die Murrbahn sowie Strecken im Allgäu und rund um Augsburg.

Insgesamt sind 144 elektrisch betriebene Triebfahrzeuge für die Fahrgäste von Go-Ahead im Einsatz, davon 78 Garnituren in Bayern und 66 in Baden-Württemberg. Die Flotte besteht aus Stadler Flirt³ -Zügen sowie Desiro HC und Mireo Garnituren von Siemens Mobility. Rund 1.000 Mitarbeiter sind für Go-Ahead Deutschland tätig.

Aus kartellrechtlichen Gründen beginnen gemeinsame operative Tätigkeiten erst nach dem Closing. Weitere Details wie der Markenauftritt und der künftige Unternehmensname werden im Laufe des ersten Halbjahres 2024 bekannt gegeben.

Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland

Alleingesellschafterin der 2014 gegründeten Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH, die zwei Betriebsgesellschaften in Bayern und Baden-Württemberg unterhält, ist seit 1. Februar 2024 die ÖBB-Personenverkehr AG.

Die Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH mit Sitz in Stuttgart wurde im Februar 2017 gegründet und betreibt seit 2019 fünf regionale Schienenstrecken mit über 700 Streckenkilometern. Mit jährlich rund 10 Mio. Zugkilometern befährt Go-Ahead Baden-Württemberg das Stuttgarter Netz mit der Remsbahn, Residenzbahn, Filstalbahn und Frankenbahn sowie die Murrbahn.

Die Go-Ahead Bayern GmbH mit Sitz in Augsburg wurde im Februar 2019 gegründet und bietet seit 2021 regionalen Schienenverkehr auf verschiedenen Strecken im Umfang von inzwischen rund 10 Mio. Zugkilometer pro Jahr an. Go-Ahead Bayern nahm 2021 den Betrieb des Elektronetzes Allgäu zwischen München und Lindau auf. Im Dezember 2022 kamen die Strecken des Augsburger Netzes hinzu, mit Verkehren von Augsburg nach München, von Augsburg nach Würzburg, von Augsburg nach Aalen, sowie von Augsburg nach Ulm.

ÖBB: Heute. Für morgen. Für uns.

Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und mehr als 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.

Die ÖBB gehören mit 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen.

Konzernweit sorgen rund 42.600 Mitarbeiter bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel.

(Pressemitteilung: ÖBB-Holding AG)