Neue Zählstation erfasst Radler Einweihung des neuen Geh- und Radwegs Richtung Bahnhof Reutin in Lindau

Einweihung des neuen Geh- und Radwegs Richtung Bahnhof Reutin in Lindau
Einweihung der neuen Radzählstation am Rad- und Gehweg neben dem Bahnhof Reutin. (Bild: Stadt Lindau)

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Die letzte Lücke ist geschlossen: Der Geh- und Radweg im Bereich zwischen der neuen Unterführung am ehemaligen Bahnübergang Bregenzer Straße und dem Bahnhof Reutin ist seit Ende Juni durchgängig begeh- und befahrbar.

Am Donnerstag, 10. August, hat die Stadt Lindau den neuen Weg nun eingeweiht. Er ist 300 Meter lang, fünf Meter breit und bietet eine attraktive Verbindung vom Bahnhof Reutin zur Lindauer Insel und Richtung Aeschach. Die neue Route ermöglicht es vor allem Lindauer Ein-und Auspendlern, den Bahnhof Reutin schnell und sicher zu erreichen.

Der neu gebaute Geh- und Radweg hat eine getrennte Führung von Radfahrern und Fußgängern. Markiert wird die Trennung durch einen sogenannten taktilen Leitstreifen, der  jeweils in Gehrichtung rechts zwischen Geh- und Radweg als Rillenplatte gebaut wurde. Den Weg hat die Stadt Lindau in den meisten Bereichen mit einer wasser- und gasdurchlässigen Betonpflasterbauweise gebaut, damit der Wurzelbereich der vorhandenen Bäume geschützt wird und diese Regenwasser aufnehmen können.

Fahrrad gewinnt in Lindau an Bedeutung

„Die Stadt Lindau wird als Fahrradstadt immer beliebter“, sagt Jaime Valdés Valverde, Mobilitätsmanager der Stadt Lindau. Vor allem Einheimische würden das Fahrrad für Erledigungen innerhalb der Stadt nutzen. „Der Radverkehrsanteil ist mit 27 Prozentpunkten bereits hoch und die Anzahl der Radfahrenden steigt jährlich weiter an. Deshalb ist der neue Geh- und Radweg als zentrale Verbindung auch so wichtig.“

Die Unterführung am ehemaligen Bahnübergang Bregenzer Straße wurde bereits im Mai 2020 in Betrieb genommen. Zeitgleich hat die Stadt Lindau die  Bleichekreuzung vor allem für Fußgänger und Radfahrer aufgewertet. In Dezember 2020 wurde dann der Fernbahnhof in Betrieb genommen.

Um den Geh- und Radweg bauen zu können, hat die Stadt Lindau einen Mietvertrag mit der DB Immobilien abgeschlossen. Für den neuen Geh- und Radweg hat die Stadt Zuschüsse vom Freistaat Bayern erhalten.

Neue Laser-Zählstation erfasst Radler und Fußgänger

Neben dem neuen Geh- und Radweg haben die Garten- und Tiefbaubetriebe (GTL) der Stadt Lindau nun ein Dauerzählgerät installiert, das Radlerinnen und Radler erfasst. Bürgermeisterin Katrin Dorfmüller hat die Zählstation direkt getestet und zeigt sich begeistert: „Das Zählgerät ist eine tolle Sache. Es ist spannend zu sehen, wie viele Radlerinnen und Radler hier täglich vorbeifahren.“

Allein in den ersten fünf Stunden seit der Installation zeigte das Display mehr als 420 Radelnde an. Finanziert wurde das Zählgerät durch eine Prämie, die Lindau vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr für die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“ im Januar 2021 erhalten hat sowie durch eine Kooperation mit der Sparkasse Schwaben-Bodensee und dem Gerätehersteller NEO.SENS.

Das Lindauer Unternehmen hat die Zählstation entwickelt, die mittels 3D-Lasersensor mit KI-basierter Objekterkennung berührungslos und unsichtbar die Konturen von Radfahrern und Fußgängern misst. Das Zählgerät erkennt mehrere gleichzeitig passierende Verkehrsteilnehmende und ermittelt zusätzlich die jeweilige Bewegungsrichtung. Im Unterschied zu videobasierten Systemen werden dabei keine identifizierbaren Bilddaten aufgezeichnet.

Weiterer Baustein im neuen Radwegenetz

Die Stadt Lindau will Wege für Radfahrer und Fußgänger noch attraktiver und sicherer machen. Das dafür entwickelte Nahmobilitätskonzept enthält Maßnahmen zur Verbesserung der Orientierung, zur Steigerung der Verkehrsqualität, zur Schaffung von Barrierefreiheit sowie für mehr Verkehrssicherheit. Um die Nahmobilität weiter zu fördern, investiert die Stadt regelmäßig.

Bei dem neu eingeweihten Weg handelt es sich um eine Route der Kategorie 1 des neuen Radwegenetz. Dieses wurde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des Nahmobilitätskonzeptes  konkretisiert und weiterentwickelt. Durch neue Streckenführungen sowie Lückenschlüsse sollen die Stadtteile noch schneller und leichter mit dem Rad erreichbar werden.

Im Bild:

v.li. Moritz Rinklin, Gebietsdirektor Lindau/Westallgäu der Sparkasse Schwaben–Bodensee, Bernhard Niechoj, Ralf Weichelt, beide Firma NEO.SENS, Bürgermeisterin Katrin Dorfmüller, Jaime Valdés Valverde, Mobilitätsmanager Stadt Lindau und Andreas Bauer, Abteilungsleiter GT-Unterhalt.

(Pressemitteilung: Stadt Lindau)