Die SGA-Handballerinnen kassieren eine bittere 28:29-Heimniederlage

Die SGA-Handballerinnen kassieren eine bittere 28:29-Heimniederlage
Ist phasenweise total irritiert gewesen: SGA-Trainerin Stefanie Raaf. (Bild: Archivfoto: Alex Hoth)

Tettnang (tmy) – Die Landesliga-Handballerinnen der SG Argental haben gegen die TSG Schnaitheim in Staffel IV eine knappe 28:29-Niederlage vor den eigenen Fans in der Tettnanger Carl-Gührer-Halle hinnehmen müssen. Insbesondere in der ersten Halbzeit agierten die Gastgeberinnen fahrig, unkonzentriert und waren in der Abwehr viel zu spät dran.

Warum das so gewesen ist, konnte sich Trainerin Stefanie Raaf hinterher auch nicht so richtig erklären: „Das war definitiv ein Spiel zum Vergessen. Ich bin relativ sprachlos, was ich normalerweise nicht bin. Für mich die desolateste Leistung, die ich je von meiner Mannschaft gesehen habe. Wir haben zu keinem Zeitpunkt einen Zugriff auf das Spiel bekommen.“

Tatsächlich wirkte die SG Argental I von Beginn an wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen, sowohl im Angriff als auch bei der Abwehrarbeit passte nichts, aber auch gar nichts zusammen. Zudem zielte man zu ungenau, leistete sich technische Fehler oder „teure“ Ballverluste, die von der taktisch gut eingestellten TSG Schnaitheim sofort bestraft wurden.

Dabei stand es nach acht Minuten noch 6:6-Unentschieden. Noch, denn mit zunehmender Spieldauer zog die TSG auf und davon. Über 11:7 (15.) und 14:9 (20.) erarbeitete sich Schnaitheim, das vor dem Anwurf im Tabellenkeller Zuhause war, eine 19:14-Pausenführung. Und das völlig verdient, da die Wurfausbeute der Argentalerinnen überhaupt nicht stimmte.

„SG Argental – ein tolles Team“ stand auf einem Banner über dem Tor von SGA-Hüterin Wiebke Krause, die einige freie Würfe um die Ohren, unter sich hindurch beziehungsweise an sich vorbeikam – die Defensive wackelte. So mancher Zuschauer auf der Tribüne rieb sich verwundert die Augen oder kommentierte den Auftritt mit „Das gibt’s doch nicht, hallo?!“.

Nun, auch die Abordnungen des Bezirksligisten SV Tannau und der Landesliga-Konkurrenz von der TSG Ailingen dürften sich gefragt haben, was mit den SGA-Handballerinnen eigentlich los ist. Nach dem Seitenwechsel ging Cathrin Müller ins SGA-Tor, während sich Spielmacherin Dalin Kozok an der kurzen Leine wiederfand – Schnaitheim machte das gut.

Dennoch wusste sich Argental zu steigern, setzte ein paar Nadelstiche und stabilisierte den Defensivverbund. Folgerichtig wurde der Vorsprung der Gäste kleiner – und nicht nur das. Mit drei Treffern in Serie stellte Ramona Endraß von 23:25 (46.) auf 25:25, bevor Katharina Stellmacher in Minute 52 das 26:25 markierte – die Fans waren zurück und die SGA auch?

Nicht wirklich, denn obwohl das Momentum nun eigentlich bei den Handballerinnen aus dem Argental lag, die sich aus ihrer Schlafmützigkeit etwas befreit hatten, wusste die TSG um Kim Bauder (acht Tore) mit den passenden Antworten zu gefallen, weil man abermals von Fahrkarten auf den SGA-Außenpositionen profitierte – 29:27 für die TSG, noch 83 Sekunden.

Die Vorentscheidung, denn der Schlusspunkt zum 28:29-Endstand durch Katharina Stellmacher aus dem Rückraum mit der Sirene kam zu spät. Während die SGA-Damen ihren Ärger mit Pizza vergessen zu machen versuchten, sagte Steffi Raaf, die bei jedem Angriff-Abwehr-Wechsel auf ihre Spielerinnen einredete noch folgendes:

„Warum wir trotz entsprechender Vorbereitung auf den Gegner, selbst nach einer Aufholjagd, dann wieder Harakiri-Handball spielen, dafür habe ich keine Erklärung.“ Bei ihren Mädels sah es also nach Frustessen aus, während im Schnaitheimer Lager Partystimmung herrschte…

Den kompletten Spielfilm mit beiden Aufstellungen und allen Torschützinnen kann man unter https://bit.ly/3c8to2z nachlesen.