Karin Räppe gibt Staffelstab weiter Leiterin des Therapiezentrums geht (fast) in den Ruhestand

Leiterin des Therapiezentrums geht (fast) in den Ruhestand
„Nach 43 Jahren geht Karin Räppe, Leiterin des Therapiezentrums am MCB, in den wohlverdienten Ruhestand. Auch Personalleiter Peter Boemans (links) und ihr Nachfolger Tobias Gräfe verabschiedeten sie. (Bild: MCB)

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Nach 43 Jahren im Klinikum Friedrichshafen wurde Karin Räppe, Leiterin des MCB-Therapiezentrums, mit einer Feier im Kollegenkreis und mit Vertretern der Pflegedirektion sowie Geschäftsführung in den Ruhestand verabschiedet.

Doch so ganz geht die gelernte Physiotherapeutin noch nicht, wie sie dabei verriet. Für eine Übergangsfrist wird sie ihrem Nachfolger Tobias Gräfe noch einmal wöchentlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Aus einem Jahr werden 43

Eigentlich wollte Karin Räppe, als sie 1980 nach ihrer Ausbildung zur Krankengymnastin von Würzburg an den Bodensee kam, nur ein einjähriges Praktikum am damaligen Städtischen Krankenhaus Friedrichshafen machen. Doch Arbeitsbedingungen, Kollegenkreis und die schöne Umgebung gefielen der jungen Frau so gut, dass sie beschließt zu bleiben.

„Wir waren eine junge Truppe, fast alle nicht von hier und ungebunden. Jetzt sind es 43 Jahre und keines davon war langweilig“, erklärte die scheidende Leiterin des Therapiezentrums.

Acht Klinikleitungen

Während ihrer langen Zeit am Klinikum Friedrichshafen hat Karin Räppe acht verschiedene Geschäftsführungen miterlebt. Die Zahl der Mitarbeitenden im Therapiezentrum stieg von anfangs acht auf heute 39, aufgeteilt in drei Teams und drei unterschiedliche Berufsgruppen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.

Doch auch sonst hat sich in den vier Jahrzehnten in ihrem Arbeitsbereich viel verändert. „Es war eine Zeit, in der es keine Rezept-Beschränkungen gab und ein Krankenhaus eine soziale Einrichtung war mit klarem Fokus auf den Patienten. Lange Liegezeiten, Gipse und Mobilisationen ohne Belastung prägten den stationären Alltag“, erinnert sich Karin Räppe.

Heute gebe es andere OP-Methoden, neue Nachbehandlungskonzepte, schnellere Mobilisationen und deutlich kürzere Liegezeiten. Auch die meisten Patienten seien heute anspruchsvoller und nicht mehr so dankbar wie früher, fand Karin Räppe während der Feier auch kritische Worte.

Große persönliche Souveränität

Karin Räppe gehöre zu den drei „Top-Mitarbeiterinnen“ im Haus, die dem Klinikum über so lange Zeit die Treue gehalten haben, dankte Peter Boemans, Leiter der MCB-Personalabteilung, der Leiterin des Therapiezentrums. 1980 als Praktikantin gestartet, habe sie bereits 1988 die Leitung der Physiotherapie Friedrichshafen übernommen, 2016 folgte auch die der Abteilung in Tettnang.

35 Fortbildungen habe sie im Laufe ihres Berufslebens absolviert und war als Führungskraft stets darauf bedacht, dass auch ihre Mitarbeitenden sich weiterbildeten. „Sie waren immer eine ehrliche, offene und direkt agierende Ansprechpartnerin. Dank ihrer großen persönlichen Souveränität gelang ihnen der schwierige Spagat, zwischen den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und dem Unternehmen zu vermitteln“, erklärte Peter Boemans.

Staffelübergabe an den Nachfolger

Für Tobias Gräfe, ihren Nachfolger als Leiter des Therapiezentrums, hatte Karin Räppe eine Tasche voller symbolträchtiger Geschenke mitgebracht: „Hiermit übergebe ich dir feierlich das Zepter, den Staffelstab und einen eigenen Stempel, den du der Abteilung ab jetzt aufdrücken kannst“, wandte sie sich an ihren Nachfolger.

Zur Entspannung, falls einmal stürmische Zeiten aufkommen sollten, hatte sie zudem noch das neueste Asterix-Heft mit im Gepäck.

(Pressemitteilung: Medizin Campus Bodensee)