Ochsenhausen: Amtseinsetzung von Bürgermeister Philipp Bürkle

Ochsenhausen: Amtseinsetzung von Bürgermeister Philipp Bürkle
Landrat Mario Glaser (rechts) überreicht Bürgermeister Philipp Bürkle die „BürgermeisterGrundausstattung“. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

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Im Rahmen einer feierlichen Gemeinderatssitzung im Bibliothekssaal der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei wurde Philipp Bürkle offiziell als neuer Bürgermeister der Stadt Ochsenhausen verpflichtet.

Bürgermeister-Stellvertreter Hans Holland konnte zu der Sitzung auch die Familie des neuen Bürgermeisters, den CDU- Abgeordneten Josef Rief (MdB), den Biberacher Landrat Mario Glaser sowie einige Bürgermeister umliegender Gemeinden und zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine und Betriebe und Unternehmen begrüßen.

Diese waren neben den Bürgern besonders zur Amtseinsetzung eingeladen worden. Vor der offiziellen Sitzung hatte sich das neue Stadtoberhaupt einen ökumenischen Gottesdienst gewünscht, um für die kommenden Jahre gemeinsam für den Schutz und den Beistand Gottes zu bitten. Auch dazu hatte sich eine erkleckliche Anzahl an Teilnehmern eingefunden.

Der Bürgermeister-Stellvertreter war vom Gemeinderat dazu auserkoren worden, dem neuen Bürgermeister den Amtseid abzunehmen und ihn auf sein Amt zu verpflichten. Mit den Worten „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe,“ verpflichtete sich Philipp Bürkle für die nächsten acht Jahre als Bürgermeister der Rottumstadt.

Stadtrat Holland zollte dem jungen Bürgermeister Respekt, „wie Sie sich in den vergangenen Wochen bereits tief in manche aktuellen Themen eingearbeitet haben.“ Er wies darauf hin, dass viel Arbeit vor dem neuen Stadtoberhaupt liege, sagte aber auch „die kräftige Unterstützung des Gemeinderats“ zu und bemerkte, dass er „insofern sehr zuversichtlich in die Zukunft der Gemeinde“ blicke.

Bürgermeister Philipp Bürkle (rechts) bekräftigt den abgelegten Amtseid per Handschlag mit Stadtrat Hans Holland.
Bürgermeister Philipp Bürkle (rechts) bekräftigt den abgelegten Amtseid per Handschlag mit Stadtrat Hans Holland. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

„Ein Bürgermeister braucht Augenmaß und Leidenschaft“

Im Anschluss an die offizielle Sitzung richtete Landrat Mario Glaser das Wort an die Anwesenden und gab dem frischgebackenen Bürgermeister mit auf den Weg, dass ein Bürgermeister „Augenmaß und Leidenschaft“ für sein Amt brauche. Ein Zitat des Soziologen Max Weber aufgreifend, stimmte der Landrat den jungen Kollegen darauf ein, dass diese Eigenschaften erforderlich seien, da Politik ein „starkes langsames Bohren von harten Brettern“ bedeute.

Weiter zeigte sich der Landrat überzeugt, dass man für die Themen und Aufgaben einer Stadt brennen müsse, um das „schönste und schwierigste Amt“ als Bürgermeister erfolgreich ausüben zu können. Glaser attestierte Philipp Bürkle, dass er mit Ochsenhausen die richtige Entscheidung getroffen habe, da die Stadt interessant und vielseitig und von hohem Bürgerengagement geprägt sei. Als Hilfe beim Einstieg in das neue Amt überreichte Landrat Glaser die „Bürgermeister-Grundausstattung“: Getränke in rot und weiß sowie die Kreiskrawatte in den passenden Farben.

MdB Josef Rief gratuliert Bürgermeister Philipp Bürkle zur Amtseinsetzung.
MdB Josef Rief gratuliert Bürgermeister Philipp Bürkle zur Amtseinsetzung. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

„Ochsenhausen ist die Metropole im östlichen Landkreis“

Als „Metropole im östlichen Landkreis“ bezeichnete der Bundestagsabgeordnete Josef Rief in einem kurzen Grußwort die Stadt Ochsenhausen. Er freue sich für Philipp Bürkle, dass er zum Bürgermeister dieser besonderen Stadt gewählt worden sei. Den Werdegang des neuen Stadtoberhaupts habe er von klein auf verfolgt. Er sei überzeugt, dass er als „eigenständiger, kreativer Geist“, der er sei, mit der Kommunalpolitik als Königsklasse der Politik die richtige Wahl getroffen habe. Er wünschte dem jungen Bürgermeister viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben.

„Ochsenhausen soll die schönste und beste aller oberschwäbischen Städte und Gemeinden sein“

Seinen Dank für den herzlichen Empfang, den er in Ochsenhausen sowohl bei den Bürgern als auch bei den Mitarbeitern der Stadtverwaltung erfahren habe, bezeichnete Philipp Bürkle in einer kurzen Ansprache zugleich „als höchste Form der Bitte“. Er bat darum, „mit diesem Spirit des Gemeinsamen zusammen die nächsten acht Jahre“ seiner Amtszeit anzugehen.

Obwohl Ochsenhausen eine lebendige und pulsierende Stadt sei, sei eine Stadt niemals fertig. Alle seien gefordert, ihr Bestes dafür zu geben, dass Ochsenhausen auch „in der Zukunft die schönste und beste aller oberschwäbischen Städte und Gemeinden“ sei. In einem kurzen Überblick nannte er als wichtigste anstehende Themen „Hochwasser und Starkregen“, wofür seit 2019 das Antragsverfahren für notwendige Zuschüsse laufe.

Er versicherte, dass alle noch im Weg liegenden Steine aus dem Weg geräumt und die Maßnahmen „mit aller Energie“ geplant, gebaut und umgesetzt werden sollten. Als weitere Herausforderung nannte das junge Stadtoberhaupt den Bereich Schulen. Er dankte besonders den Lehrkräften an der Ochsenhauser Grundschule, die bis zur Fertigstellung von weiteren Klassenzimmern in Containerbauweise die Raumnot mit überdurchschnittlichem Einsatz überbrücken würden.

Gemeinsam mit allen Verantwortlichen will er den „Schulstandort Ochsenhausen fit für die Zukunft machen“. Auch das Thema Klimaschutz steht beim neuen Bürgermeister oben auf der Agenda. Noch in diesem Jahr soll darüber entschieden werden, wo und wie die Stadt in Zukunft Strom produzieren wird.

Besonders betonte Bürkle auch die Bedeutung der Wirtschaft in Ochsenhausen. Er lobte die Unternehmer als ideenreich und pfiffig und versprach, ihnen im Dschungel der Gesetze „als Guide zur Seite zu stehen“, um sie von Bürokratie zu entlasten. Auch die Vereine und Ehrenamtlichen sollen bei der neuen Stadtspitze auf offene Ohren stoßen. Für sie will Bürkle dafür sorgen, dass sie in Ochsenhausen künftig optimale Gegebenheiten finden.

Sein volles Herz, das er den zahlreich erschienenen Bürgern und Gästen offenbarte, hielt er aufgrund eines Versprechens an seine Frau im Zaum: ihr hatte er zur Feier des Hochzeitstags versprochen, seine Rede kurz zu halten. Ein weiteres, im Wahlkampf gegebenes Versprechen, löste der junge Bürgermeister an diesem Abend auch noch ein: Die Dorfgemeinschaft Wennedach erhielt von ihm ein Foto aus seinem Urlaub, mit dem er dokumentierte, einen Wennedach-Aufkleber in Norwegen angebracht zu haben.

Zum Schluss dankten der Bürgermeister und sein Stellvertreter fünf jungen Künstlern, die derzeit an der Landesakademie einen Kurs besuchen, und die die Feier musikalisch umrahmt hatten. Kanon und Kotone Yokoyama, Elisabeth Namchevadze sowie Amy und Rainie Shi begeisterten die Besucher mit Klavierstücken von Dvořák, Liszt und Ravel. Als besondere Erinnerung an die Amtseinsetzung waren alle Gäste anschließend eingeladen, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen.

Blumen gab es für Kerstin Bürkle (rechts), Ehefrau von Bürgermeister Philipp Bürkle als Willkommensgruß in Ochsenhausen.
Blumen gab es für Kerstin Bürkle (rechts), Ehefrau von Bürgermeister Philipp Bürkle als Willkommensgruß in Ochsenhausen. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

(Pressemitteilung: Stadt Leutkirch)