Politischer Aschermittwoch Scheibe bei Protest in Biberach eingeworfen: Tatverdächtiger ermittelt

Scheibe bei Protest in Biberach eingeworfen: Tatverdächtiger ermittelt
Die Scheibe eines Autos ist eingeschlagen vor der Veranstaltungshalle des politischen Aschermittwochs in Biberach. (Bild: picture alliance/dpa | David Nau)

Deutsche Presse-Agentur

Fast einen Monat ist es her, dass die Grünen ihren politischen Aschermittwoch wegen teils gewaltsamer Proteste absagten. Nun sind die Ermittler einen Schritt weiter.

Bei den teils gewaltsamen Protesten im Umfeld des politischen Aschermittwochs der Grünen in Biberach soll ein 43 Jahre alter Mann das Autofenster an einem Begleitfahrzeug von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eingeworfen haben. Der Mann aus dem Kreis Sigmaringen sei als mutmaßlicher Werfer eines Zollstocks identifiziert worden, teilten die Staatsanwaltschaft Ravensburg und die Polizei am Freitag mit. «Im Rahmen einer Durchsuchung konnten bei dem Mann belastende Beweismittel sichergestellt werden», hieß es weiter.

Gegen ihn wird nach diesen Angaben unter anderem wegen des Verdachts eines besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs und der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Ein Haftbefehl wurde nicht erlassen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte.

Am Aschermittwoch war eine Protestaktion in Biberach an der Riß derart ausgeartet, dass die Grünen ihre Veranstaltung aus Sicherheitsgründen kurzfristig absagten. Bei den Protesten am 14. Februar waren mehrere Polizisten verletzt worden, die Beamten setzen auch Pfefferspray ein. In Biberach waren unter anderem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (beide Grüne) erwartet worden.

(Pressemitteilung: Polizeipräsidium Ravensburg)