Das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach zeigt in seiner weithin bekannten Ausstellung mehr als 300 historische und regionale Apfelsorten. Die Ausstellung wird am Sonntag, 6. Oktober 2024, im Rahmen des Kürnbacher Herbstmarktes um 11 Uhr feierlich eröffnet.
„Jedes Jahr stellen wir aufs Neue fest, auf welch enormes Interesse unsere Ausstellung stößt. Es beeindruckt mich sehr, dass das jahrzehntelange Engagement des Landkreises auf der Kürnbacher Streuobstwiese hier im Wortsinn Früchte trägt“, sagt Landrat Mario Glaser. Er dankt Diplom-Ingenieur Alexander Ego von der Kreisberatungsstelle für Obst- und Gartenbau und Gärtnermeister Michael Ege, die beide wieder mit erheblichem Aufwand die Äpfel zusammengetragen haben und in der Ausstellung kenntnisreich präsentieren.
Ein besonderes Augenmerk legt die Ausstellung, die bis zum 27. Oktober im Museumsdorf zu sehen ist, auf historische Apfelsorten, die schon vor 1900 in Oberschwaben verbreitet waren – oder die sogar als sogenannte „Lokalsorten“ aus Oberschwaben stammen. Die Besucherinnen und Besucher lernen hierbei mehr über die Besonderheiten vom „Schönen aus Eichen“ ebenso wie dem „Aufhofer Klosterapfel“, dem „Hansenapfel“ oder dem „Roten Eiserapfel“.
Jakob Fischer ist Star der Ausstellung
Die bekannteste oberschwäbische Apfelsorte ist mit Sicherheit der Jakob Fischer. Ihm ist eine eigene Vitrine in der Ausstellung gewidmet. Der Urbaum, der in Steinhausen an der Rottum stand, musste vor zwei Jahren Jahr gefällt werden, doch wächst heute im Museumsdorf ein genetischer Klon des Urbaums. Interessierte können in der Ausstellung mehr über die Geschichte seiner Entdeckung durch den Kleinbauern Jakob Fischer im Jahr 1903 und die Bedeutung des Apfels erfahren.
Streuobstvielfalt statt Supermarkteinerlei
Texttafeln bieten spannende Informationen über die Sortenvielfalt in der Region und erklären den Unterschied zwischen den aus dem Supermarkt bekannten Apfelsorten und den Früchten, die auf der Streuobstwiese zu finden sind. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie man die Apfelsorten unterscheiden kann. An den Sonntagen, 13., 20. und 27. Oktober führen die Apfelexperten Alexander Ego und Michael Ege, jeweils um 11 und 14 Uhr, durch die Ausstellung und bestimmen die von Besucherinnen und Besuchern mitgebrachten Äpfel.
(Pressemitteilung: Landratsamt Biberach)