Tipps für Gartenfreunde und Tierfreunde So helfen Sie Igeln im Herbst richtig – und vermeiden gefährliche Fehler

So helfen Sie Igeln im Herbst richtig – und vermeiden gefährliche Fehler
Wenn es kälter wird, suchen Igel Schutz und Nahrung – mit einfachen Maßnahmen kann jeder helfen. (Bild: Maren Winter // iStock / Getty Images Plus)

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Viele wollen Igeln helfen, wenn es kalt wird. Doch nicht jeder braucht Unterstützung. So erkennen Sie hilfsbedürftige Tiere und helfen richtig.

Igel sind Wildtiere und kommen allein zurecht – außer sie sind verletzt, krank oder zu schwach. Wer helfen will, sollte deshalb genau hinsehen und dann gezielt handeln, statt gut gemeint zu schaden.

Diese Igel brauchen Hilfe

Hilfsbedürftig sind verwaiste Säuglinge (Augen und Ohren geschlossen, tagsüber außerhalb des Nests), verletzte oder kranke Igel sowie stark unterernährte Tiere. Jungigel Anfang November mit unter 500 g und Igel, die bei Dauerfrost oder Schnee noch aktiv sind (oft am Tag), gelten ebenfalls als hilfsbedürftig. Ein unterernährter Igel wirkt „wurstförmig“, mit eingefallenen Flanken und einer Einbuchtung hinter dem Kopf; ein gesunder wirkt „birnenförmig“. Vorsicht: Wer einen Igel aufscheucht, sieht ihn auch tagsüber laufen – das allein ist kein Hilfsgrund.

So handeln Sie beim Fund

Treffen genannte Punkte zu, braucht der Igel medizinische Hilfe: kontaktieren Sie eine igelkundige Tierarztpraxis oder eine Igelstation. Gesunde, gut genährte Igel lässt man in Ruhe; das Bundesnaturschutzgesetz erlaubt die Aufnahme nur bei verletzten, hilflosen oder kranken Tieren. Igelsäuglinge außerhalb des Nests: sofort wärmen (Handtuch/Wärmflasche) und fachkundig Hilfe holen – bitte nicht selbst füttern. Für Fragen: Verein „Pro Igel“ (www.pro-igel.de, [email protected]). Als Futter für kurzfristige Unterstützung eignen sich Katzenfutter, Igeltrockenfutter und ungewürztes Rührei; kein Getreide, keine Nüsse/Rosinen, und niemals Milch – nur Wasser.

Garten & Sicherheit: igelfreundlich gestalten

Naturnah gärtnern: Hecken, wilde Ecken, Laub- und Reisighaufen oder Igelhäuser bieten Quartiere. Schaffen Sie 10 × 10 cm Durchlässe im Zaun, stellen Sie ganzjährig saubere Wassertränken auf und verzichten Sie auf Mähroboter. Typische Gefahren entschärfen: langsam und vorausschauend fahren, Schächte/Baugruben/Becken abdecken (ggf. Ausstiegsbrett), Kompost zwischen November und März nicht umsetzen, Laubsauger meiden, Feuerstellen vor dem Anzünden umschichten, Müllsäcke erst morgens rausstellen.

Hinweis Gesundheit/Borna-Virus: Achten Sie bei Pflegeigeln auf neurologische Auffälligkeiten (z. B. Bewegungsstörungen, Kopfzittern). Bei Verdacht: Tierarzt/Veterinäramt kontaktieren, betroffene Tiere isolieren, Hygiene beachten (Handschuhe, Händewaschen/Desinfektion).

Mehr darüber, wie Sie Igeln richtig helfen können, beim BUND Naturschutz in Bayern:

bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igel

(Quelle: BUND Naturschutz in Bayern)

Dieser Beitrag wurde unter Mitwirkung eines KI-Systems erstellt und von der Redaktion geprüft.