Ein Rentner aus Immenstadt wollte seinen Garten aufhübschen lassen und ist auf Betrüger hereingefallen. Wie er übers Ohr gehauen wurde und was man tun kann, um nicht selbst in die Falle zu tappen, lesen Sie bei uns.
Der 79-jährige Hausbesitzer las das Inserat einer Gartenbaufirma in der örtlichen Zeitung und kontaktierte diese. Wie es von der Polizei heißt, wurde im Anschluss ein Preis in Höhe von 6.000 Euro für diverse Arbeiten vereinbart. Vor Ort stieg der Preis dann jedoch um fast 2.000 Euro.
Laufende Preiserhöhungen vor Ort
Der Senior übergab zunächst eine Anzahlung. Vor Abschluss der Arbeiten erhöhte die Firma dann aber den Preis nochmals um 1.000 Euro. Dies wurde von dem 79-Jährigen allerdings abgelehnt.
Daraufhin fuhren die Mitarbeiter einfach davon, ohne die Arbeiten fortzusetzen. Letztendlich bezahlte der Senior eine mittlere vierstellige Summe für das Vertikutieren sowie für das Aussäen von Samen.
Arbeiter machen sich meist schnell aus dem Staub
Unseriöse Unternehmen werben zum Beispiel über Inserate in Tageszeitungen oder Anzeigenblättern, mit Flyern im Briefkasten oder direkt an der Haustür. Dabei reichen die Dienstleistungen von Rasen oder Pflastersteine verlegen über Teichbau bis zum Dachdecken, so die Polizei. Nach einem freundlichen Erstgespräch und dem Beginn der ersten Arbeiten werden Betroffene dann aufgefordert, viel Geld zu bezahlen. Danach verschwinden die Anbieter und sind weder für die Fertigstellung noch für Reklamationen erreichbar, so die Polizei.
Anzeichen für betrügerische Handlungen
Um nicht in eine Falle zu tappen, lohnt es sich bei Inseraten oder Prospekten genau hinzuschauen. Unseriöse Anbieter werben oft mit unrealistisch niedrigen Preisen oder hohen Rabatten. An den Adressen, die auf Werbe-Flyern stehen, sind die vermeintlichen Firmen oft gar nicht ansässig. Auch Namen sind häufig unvollständig oder falsch. Damit bleibt den Betroffenen schlicht verborgen, mit wem sie es zu tun haben. So können weder Gewährleistungsansprüche geltend gemacht, noch Unstimmigkeiten geklärt werden. Dies gilt insbesondere nach erfolgter Zahlung.
Polizei und Verbraucherzentrale raten:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und unterschreiben Sie keine Verträge an der Haustür!
- Lesen Sie angebotene Verträge immer sorgfältig und in Ruhe, bevor sie einen Auftrag erteilen!
- Überprüfen Sie vor der Auftragsvergabe die Seriosität der Firma! Hilfreich können persönliche Empfehlungen sein oder Recherchen über Branchenverzeichnisse und Online-Portale. Häufig kann schon eine Prüfung im Internet schwarze Schafe entlarven.
- Lassen Sie sich nicht zur schnellen Auftragserteilung überreden oder (Bar)Zahlung vor Beginn der Arbeiten!
- Wenden Sie sich beim Verdacht des Betrugs an die Polizei und verweisen Sie die Personen vom Grundstück, Haus oder aus der Wohnung!
(Quelle: PM 23.04.2025, Polizeipräsidium Schwaben Süd/West/Polizei Brandenberg/Verbraucherzentrale)