Fiese Betrugsmasche Benzinbettler zocken junge Frau ab

Benzinbettler zocken junge Frau ab
Fiese Betrugsmasche: Junge Frau fällt auf Benzinbettler herein. (Bild: Jevtic // iStock / Getty Images Plus

Eine 23-jährige Autofahrerin wollte kurz vor der Auffahrt zur A96 bei Buchloe einem Ehepaar helfen, denen das Benzin ausgegangen war. Die Hilfsbereitschaft erwies sich allerdings als fataler Fehler.

Die Geschichte fängt ganz harmlos an und kann jedem passieren. Eine junge Autofahrerin entdeckt kurz vor der Auffahrt zur A96 im Buchloer Westen einen Mann in einer Parkbucht, der gestikulierend um Hilfe bittet. Sie hält an und erkundigt sich, was los ist.

Goldring als Pfand und ein großes Versprechen

Der etwa 40-jährige Mann gibt an, dass er und seine Frau keinen Diesel mehr im Tank haben und leider die Bankkarte nicht funktioniert. Sie müssen jedoch dringend nach Dortmund und brauchen unbedingt Bargeld für Benzin. Da die hilfsbereite junge Autofahrerin nur wenig Bargeld bei sich hat lässt sie sich überreden, Geld bei einer Bank abzuheben.

Der vorgestreckte Betrag soll natürlich schnellstmöglich über einen Online-Bezahldienst zurückerstattet werden. Als Pfand erhält die 23-Jährige einen Goldring. Sie übergibt dem Paar in Not insgesamt 150 Euro.

Erfolgreiche Benzinbettler

Sie vermuten wahrscheinlich richtig – die hilfsbereite Frau hat ihr Geld nicht zurückerhalten und der angebliche Goldring erwies sich als völlig wertlos. Die Autofahrerin erstattete bei der Polizei Strafanzeige wegen Betrugs.

Wie es von der Polizei heißt, ist es keine Seltenheit, dass eine Notlage vorgetäuscht wird, um kostenlos an Benzin zu kommen. Die Täter stehen meist am Straßenrand und bitten andere Autofahrer um einen Kanister Benzin oder finanzielle Zuwendung, da angeblich ihr Tank leer ist. Wer darauf reinfällt, bekommt sein Geld in der Regel nicht zurück.

Präzise nachfragen und vorsichtig sein

Betroffene Autofahrer sollten eine gesunde Skepsis an den Tag legen, aber dennoch prüfen, ob nicht wirklich ein Notfall vorliegt, so ein Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Mittelhessen: „Zivilcourage ist etwas Wünschenswertes. Nicht jeder will einen betrügen, sondern vielleicht braucht derjenige wirklich Hilfe“. Präzise Nachfragen an den Bittsteller sind ein gutes Mittel um herauszufinden, ob die vermeintliche Notlage real ist. Wer hingegen eine Betrugsmasche vermute, sollte umgehend die Polizei kontaktieren.

(Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West/Polizeipräsidium Mittelhessen)