Klinikum im Landkreis verzeichnet erste stationäre Corona-Patienten

Klinikum im Landkreis verzeichnet erste stationäre Corona-Patienten
Das CoVID-Virus hat erste Patienten zur stationären Behandlung gezwungen. (Bild: picture alliance / dpa | Patrick Seeger)

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Tuttlingen – Corona meldet sich zurück am Klinikum Landkreis Tuttlingen: Nach Wochen ohne einen einzigen Verdachts- und bestätigten CoViD-Fall ist es in dieser Woche – laut Pressemitteilung des Landkreises Tuttlingen – zu ersten Aufnahmen von CoViD-Patienten im Klinikums im Landkreis Tuttlingen gekommen. Fünf Verdachtsfälle hätten sich nun bestätigt.

Bei den neuen Patienten handelt es sich – so der Landkreis weiter – durchgehend um jüngere Personen, die stationär behandlungs-bedürftige Symptome aufweisen. Zwei weitere CoViD-Erkrankte wurden, lebensbedrohlich erkrankt, direkt auf die Intensivstation eingewiesen.

Es zeichne sich auf Grund dieser Entwicklungen ab, dass die Pandemie im Herbst im Landkreis Tuttlingen in eine vierte Welle übergehen werde – damit rechnen die Mediziner. Auch wenn es sich dann um vorwiegend jüngere Patienten in den Kliniken handeln wird, seien schwere Verläufe zwar seltener als bei Betagten und Hochbetagten, aber auch nicht ausgeschlossen.

In Hinblick auf eine sichere Gesundheitsversorgung gibt den Beschäftigten im Klinikum Landkreis Tuttlingen noch ein weiterer Faktor zu bedenken: „Man kann nicht davon ausgehen, dass die ungewöhnlich niedrige Zahl an Grippeerkrankungen im vergangenen Jahr, die das Gesundheitssystem entlastet hat, sich dieses Jahr auf gleichem Niveau bewegen,“ betont Geschäftsführer Dr. Sebastian Freytag.

Und weiter: „Das gleichzeitige Auftreten von CoViD- und Grippe-Fällen könnte dann zu einer vorübergehend stärkeren Belastung der Kliniken führen.“ Das Klinikum sei auf einen erwarteten Anstieg von Patientenzahlen vorbereitet. Ob die bevorstehende Welle ähnlich schlimm wie die vergangenen Wellen wird, könne noch keiner sagen.

Allerdings könnte durch mehr Impfungen in der Bevölkerung dem Klinikpersonal und auch den erkrankten Bürger / innen einiges erspart bleiben – es könnten dadurch sogar Leben gerettet werden.

„Es ist jetzt die letzte Gelegenheit, sich vor dem Herbst durch eine Impfung zu schützen, da ein voller Impfschutz erst einige Tage nach der zweiten Impfung besteht. Aus medizinischer Sicht unter Abwägung des Nutzens und der Risiken einer Impfung kann ich dazu nur dringend raten“, betont der Ärztliche Direktor und Chefarzt des Klinikums, Dr. Michael Kotzerke.