Katastrophenhilfe aus dem Landkreis Ravensburg unterwegs nach Rheinland-Pfalz

Katastrophenhilfe aus dem Landkreis Ravensburg unterwegs nach Rheinland-Pfalz
Die Helfer stellen sich auf einen mehrtägigen Hilfeeinsatz ein. (Bild: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Ravensburg e.V.)

WOCHENBLATT

Vier Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes der Kategorie Krankentransportwagen der Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Ravensburg, DRK Kreisverband Wangen und der Johanniter Unfallhilfe Bodensee-Oberschwaben mit insgesamt 12 Einsatzkräften sind soeben auf Marschbefehl des Innenministeriums als Dringlichkeitseinsatz zur Unterstützung bei der Unwetterlage in Rheinland-Pfalz ausgerückt.

Die Helfer stellen sich auf einen mehrtägigen Hilfeeinsatz ein. Primäres Ziel ist nun die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal in Baden-Württemberg. Dort sammeln sich 100 Krankentransportfahrzeuge der Kategorie Typ B oder 4-Tragewagen. Das Land Baden-Württemberg entsendet von dort die Einsatzzüge in die genauen Schadensgebiete. Bereits die Anfahrt erfolgt mit Sonderrecht. Der voraussichtliche Einsatzraum wird der Landkreis Ahrweiler in RLP sein.

Die Helfer des Roten Kreuzes haben in Windeseile für sich gepackt aber auch Spielzeug für betroffene Kinder nicht vergessen. „Wir bereiten uns auf Evakuierungssituationen von Krankenhäusern und Altenheimen vor sowie weitere Betreuungslagen“ so Alfred Bosch, Katastrophenschutzbeauftragter des DRK Kreisverbandes Ravensburg.

DRK-Kreisbereitschaftsleiterin Cornelia Barth hat veranlasst, dass alle Katastrophen- und DRK-Eigenfahrzeuge für ein weiteres aufwachsen der Gefahrenlagen auch für die Region Bodensee-Oberschwaben vorbereitet sind. Im Landkreis Ravensburg gibt es 4 Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes, davon stellt der DRK Kreisverband Ravensburg e.V. zwei Einheiten mit 17 Sonderfahrzeugen und 250 ausgebildeten Katastrophenschutzhelfern.

Die Anordnung des Innenministeriums erfolgt gemäß § 21 Absatz 4 LKatSG.

Mehrfach hat das DRK auf die Notwendigkeit eines sachlich gut ausgestatteten Katastrophenschutzes hingewiesen. Neben Flüchtlingskrise und Coronakrise zeigt nun auch diese Unwetterlage wie wichtig ein funktionierender Bevölkerungsschutz ist.

Das DRK Generalsekretariat hat aus seiner eigenen Bundesvorhaltung den betroffenen DRK Landesverbänden Ressourcen dispositiv zur Verfügung gestellt:

Transportkapazität Hochwasser:

  • 3 LKW, Allrad und watfähig, Nutzlast 7 t
  • 1 Teleskopstapler, Allrad

Notstromversorgung:

  • 8 ESE 300 kVA
  • 2 ESE 240 kVA

Trinkwassertransport und Ausgabe:

  • 2 Trinkwassertank, 7.000 l (20“ Container)
  • 4 Trinkwassertank, 3.800 l (10” Container)
  • 20 Trinkwasserausgabestellen 1.000 l

Unterkunftsmaterial:

  • 5.000 Schlafsäcke
  • 5.000 Decken
  • 10.000 Feldbetten/Etagenbetten
  • 1.000 Unterkunftsausstattung, Satz (bestehend aus Wolldecke, Schlafsack, Kissen)

Medizinische Ausstattung:

  • 3  Medizinische Versorgungseinheiten (Ergänzung oder Ersatz von Arztpraxen)
  • 3  IKTW (Allrad und watfähig)
  • 500 Schutzbekleidung (Infektionsschutz)
  • 50 Beatmungsgeräte (Medumat Standard / Oxylog 2000)