Inline-Speedskating: Häfler Maurice Marosi gewinnt Europa Cup

Inline-Speedskating: Häfler Maurice Marosi gewinnt Europa Cup
Ganz oben: Maurice Marosi war in Wörgl nicht zu schlagen. (Bild: SC Lattella Wörgl)

WOCHENBLATT
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Wörgl/Österreich (dab/pr) – Die Speedskate-Arena in Wörgl, Tirol, war von vergangenen Freitag bis Sonntag der Austragungsort für den Europacup im Inline-Speedskating. 170 Sportler aus neun Nationen waren in den vier Altersklassen am Start.

Über drei Renntage ging es über die Sprint- und Langstrecken Distanzen um die Punkte für die Gesamtwertung, vom Speedteam Bodensee ging Maurice Marosi an den Start: Der 14-jährige Häfler gewann am Wochenende zuvor bereits drei Deutsche Meistertitel (das WOCHENBLATT berichtete) und zählte daher in der Altersklasse der Kadetten zum Favoritenkreis.

Jedoch war die 20-köpfige Konkurrenz aus Belgien, Tschechien, Österreich, Ungarn und Deutschland stark besetzt. Am Freitag startete der Europacup mit den 500-Meter-Sprints, welcher im Ausscheidungsmodus gefahren wurde. Über Vorläufe, Viertel- und Halbfinale wurden die vier Finalisten ausgefahren, Maurice Marosi teilte sich dabei die Kräfte gut ein und sicherte sich somit einen Platz im Finale. Dieses musste aufgrund eines Unwetters auf dem Samstagvormittag verlegt werden, was eine zusätzliche Belastung für den Skater vom Bodensee bedeutete.

Im Finale attackierte er dann vom Start weg und ließ die Konkurrenten hinter sich: Maurice siegte über die 500 Meter mit einer Zeit von 46,074 Sekunden. Unmittelbar danach folgten die Läufe über die 1000-Meter-Distanz: Hier kontrollierte er seinen Vorlauf und sicherte sich abermals einen Platz im Finale. Die fünf Runden im Finale ging der 14-Jährige zunächst taktisch an und positionierte sich gut im Feld. An dritter Position liegend attackierte er zwei Runden vor Schluss aus dem Windschatten heraus und siegte mit einer Zeit von 1:35,105 Minuten.

Die Erholung in der dreistündigen Mittagspause kam gerade zur rechten Zeit, denn schon am Nachmittag stand das Rennen über die 3000 Meter im Punktemodus an.

Maurice Marosi führt das Feld an.
Maurice Marosi führt das Feld an. (Bild: SC Lattella Wörgl)

Hier wurden in jeder zweiten Runde die Punkte jeweils an den ersten und zweiten Skater im Feld verteilt, der Sportler mit den meisten Punkten gewinnt. Maurice konnte seiner Taktik gut folgen und sicherte sich schnell zwei Punkte, jedoch musste er sich ständig eine gute Position im Feld erkämpfen.

Im letzten Renndrittel sicherte er sich erneut zwei Punkte, wurde aber im entscheidenden Moment von zwei Skatern geblockt, sodass er in den Zielsprint nicht mehr eingreifen konnte. Am Schluss reichten die gesammelten vier Punkte für Platz drei mit einer Zeit von 5:11,730 Minuten.

Am abschließenden Sonntag stand das 5000-Meter-Ausscheidungsrennen an. In dieser Art von Rennen scheidet jede zweite Rennrunde jeweils der letzte Skater aus. Hier war eine gute Renneinteilung sowie eine gute Positionierung im Feld gefragt: Der Häfler konnte sich über die gesamte Renndauer unter den ersten fünf Skatern positionieren und überraschte seine Konkurrenten mit einer Attacke zwei Runden vor Schluss.

Die entstandene Lücke konnte nicht mehr geschlossen werden und somit überquerte Maurice Marosi nach 8:26,611 Minuten als Sieger die Ziellinie. In der Gesamtwertung für die Sprint- und Langstrecken sicherte er sich jeweils Platz eins. Zudem wurde der Schüler vom Graf-Zeppelin-Gymnasium in Friedrichshafen laut Pressemitteilung für die Deutsche Speedskating Nationalmannschaft nominiert, welche im August die inoffizielle Europameisterschaft der Kadetten im Belgischen Oostende bestreitet.