Ho Ho Ho, der Nikolaus kommt!

Ho Ho Ho, der Nikolaus kommt!
(Bild: pixabay)

Wenn es abends am 5. oder 6. Dezember an der Haustüre klingelt, wenn es rasselt und scheppert, dann kommt der Nikolaus. Mit einem prall gefüllten Sack beschenkt er die braven Kinder. Für die Unartigen schwingt Knecht Ruprecht die Rute. Durch die Corona-Krise in diesem Jahr werden wohl eher sauber geputzte Stiefel vor der Türe stehen und darauf warten, gefüllt zu werden. Viele Kinder würden daher gerne dem Nikolaus schreiben. Das geht sogar, denn er hat ein eigenes Postamt. Pst!  Mehr dazu später…

Woher kommt aber der Nikolaus überhaupt? Kaum ein anderer Heiliger ist so populär wie Nikolaus. Er lebte vor etwa 1700 Jahren, war Bischof von Myra, einer Stadt an der Mittelmeerküste, der heutigen Türkei. Seine Reliquien werden in der süditalienischen Hafenstadt Bari verehrt. Angeblich soll er an einem 6. Dezember gestorben sein. 

Sankt Nikolaus (Symbolbild: pixabay)

Nikolaus wurde so populär, weil sich um seine Person zahlreiche Legenden ranken, die das Bild eines großzügigen und volksnahen Kirchenmannes zeichnen. Er soll einmal Schiffsleuten erschienen sein, die in Seenot geraten waren. Er kam als Mann mit übernatürlichen Kräften und steuerte das Schiff, setzte die Segel und ließ sogar den Sturm abklingen.

Daher ist der Heilige Nikolaus auch der Patron der Seefahrer und natürlich ist er der Schutzpatron der Kinder. Im Mittelalter entwickelte sich der Brauch, dass ein als Nikolaus verkleideter Mann die Familien besuchte und artige Kinder belohnte. In der katholischen Kirche wird er häufig als „Nothelfer“ angerufen, die orthodoxen Christen bezeichnen ihn als „Wundertäter“. 

(Bild: pixabay)

In Österreich ist der 5. Dezember vielerorts der Krampustag. Verkleidete Menschen mit garstigen Masken ziehen lautstark lärmend durch die Straßen, bevor sie schließlich vom guten Nikolaus gezähmt werden.

Und jetzt wird es spannend für die Kleinen: Im saarländischen St. Nikolaus gibt es das Nikolaus-Postamt, das vom 5. Dezember bis Heilig Abend (24.12.) von ehrenamtlichen Helfern geführt wird. Die Kleinen können ihren Brief an folgende Adresse schicken (den Absender nicht vergessen!).

(Bild: Nikolauspostamt)

Adresse: An den Nikolaus, Nikolausplatz, 66351 St. Nikolaus

Wichtig! „Der Nikolaus ist nicht modern, Email schreiben liegt ihm fern. Darum soll es auch so bleiben, Ihr sollt ihm lieber Briefe schreiben. Denn auch hier der Leitsatz gilt, schreibt Gedichte, malt ein Bild. Über tolle Post wird er sich freuen,
Ihr werdet`s sicher nicht bereuen. Viele haben es vernommen, Antwort werden sie bekommen. Also los, denk Dir was aus, und schreib doch an den Nikolaus. Ein Nikolausbrief mit dem originellen Briefpapier und dem Nikolaus Sonderstempel (postgültig) ist Dir gewiss!“

(Bild: pixabay)

Schon seit 1966 schreiben Kinder aus aller Welt in der Vorweihnachtszeit an den Nikolaus aus St. Nikolaus. Mehr Infos zu den fleißigen Briefeschreibern und dem Postamt gibt’s unter: www.nikolauspostamt.de

(le)