Gutachten machte Ablassen des Burgweihers notwendig

Gutachten machte Ablassen des Burgweihers notwendig
Rund 850 Kilogramm Fische kamen beim Ablassen des Weihers zum Vorschein, darunter neben vielen kleineren Exemplaren auch einige stattliche Welse, wie hier zu sehen. (Bild: Frieder Skowronski/Ortsvorsteher)

WOCHENBLATT

Michelwinnaden (sko/ab) – Außerhalb des ansonsten sechsjährigen Turnus wurde am 30. Oktober der Hauptweiher des Burgweihers abgelassen, da ein im Sommer durch die Stadt beauftragtes Gutachten dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt hatte.

Die Untersuchung hatte ergeben, dass das Stauwerk die heutigen Normen nicht erfüllt. Auch das diesjährige Hochwasser hatte die Grenzen des während der Flurbereinigung hergestellten Ablassbauwerks deutlich werden lassen. Um weitere Untersuchungen und Umplanung beziehungsweise Neuplanung des sogenannten Mönches schnellstmöglich zu ermöglichen, war der Fischereiverein mit einem vorgezogenen Ablassen einverstanden. Da kein Ausweichquartier für die Wasserbewohner gefunden werden konnte, war der Verein froh, in einer auf Teich- und Seenfischerei spezialisierten Firma einen Abnehmer gefunden zu haben.

Als der Schieber am Samstagmorgen endgültig geöffnet wurde, dauerte es nicht lange, bis die Helfer – ausgerüstet mit Wathosen und Kescher – alle Hände voll zu tun bekamen. Etwa 850 Kilogramm Weißfische, Welse, Karpfen, Hechte und Schleien gingen ihnen ins Netz und wurden anschließend von Mitarbeitern des Unternehmens auf die bereitstehenden Becken verteilt. Die Zander waren leider als Erste dem letztjährigen temporären Sauerstoffmangel zum Opfer gefallen und deren Bestand hatte sich noch nicht erholen können. Dagegen waren einige Welse von beeindruckender Größe. Und auch die Karpfen hatten im Weiher anscheinend nicht Hunger leiden müssen.

Zum Ablassen gehört auch das Absammeln der zurückgebliebenen Muscheln, die im Vorweiher wieder ausgesetzt werden. Wann der Weiher wieder bespannt beziehungsweise wann die nächste Fischgeneration eingesetzt werden kann, hängt von den Untersuchungsergebnissen ab. „Bleibt zu hoffen, dass nicht gerade der kommende Winter mal wieder eine so anhaltende Frostperiode bringt, dass unser Weiher ein Eldorado für Eishockey und Schlittschuhläufer hätte sein können“, meint Ortsvorsteher Frieder Skowronski.

(Pressemitteilung: Stadt Bad Waldsee)