CORONA: Landkreis Tuttlingen nähert sich Eingriffsschwellenwert von 50

CORONA: Landkreis Tuttlingen nähert sich Eingriffsschwellenwert von 50
Mit weiteren 20 positiven Fällen steht Landkreis kurz vor Erreichen der roten Phase (Bild: Riki Risnandar)

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Mit weiteren 20 positiven Fällen steht Landkreis kurz vor Erreichen der roten Phase

Tuttlingen – Lange bewegten sich die Zahlen des Landkreises Tuttlingen unterhalb der sogenannten roten Phase. Mit 20 aktuellen Fällen vor dem Wochenende ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Landkreis spätestens am Sonntag in der roten Phase befinden wird.

Damit gehört der Landkreis Tuttlingen offiziell zu den Landkreisen, die im Rahmen weiterer Allgemeinverfügungen zusätzliche lokale Maßnahmen ergreifen können. Diese gehen ab einem Inzidenzwert von 50 über die allgemeingültigen Regelungen des Landes hinaus. Seit heute ist auch durch einen weiteren Erlass des Sozialministeriums klargestellt, dass landesweit einheitlich in allen Landkreisen in den Gaststätten eine Sperrstunde ab 23 Uhr gilt. Diese Regelung würde für den Landkreis Tuttlingen dann greifen, wenn das Landesgesundheitsamt die Überschreitung des Inzidenzwertes von 50 festgestellt hat und die für die Umsetzung erforderliche Allgemeinverfügung bekannt gemacht wurde. „Damit ist frühestens im Laufe der kommenden Woche zu rechnen“, kündigt Landrat Stefan Bär die neue Regelung an. „An diese Weisung des Landes sind wir gebunden und verfügen hier über keinerlei Ermessensspielraum“, führt der Landrat die damit einhergehenden Pflichten des Landratsamtes aus.

Zum ersten Mal überschreitet der Landkreis Tuttlingen aller Voraussicht nach am Wochenende den Indexwert von 50. „Damit liegen wir noch immer unterhalb des Landesdurchschnitts. Aus unserer Sicht besteht Stand heute noch kein Bedarf, über die bislang durch das Land erlassenen Maßnahmen, weitere Regelungen zu treffen. Unser Ansatz ist, die Lage zu beobachten und dann der epidemiologischen Situation Rechnung zu tragen“, erklärt Bär die geplante Vorgehensweise des Landratsamtes. Weiter appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, dass es ein wichtiger Beitrag sei, sich an die bereits geltenden Vorschriften zu halten. „Wer Abstand hält, im Alltag seine Maske trägt, regelmäßig in geschlossenen Räumen lüftet und auf die Teilnahme an privaten Feierlichkeiten und größere Veranstaltungen verzichtet, der leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutze und Wohle aller.“