Region (dab) – Ungeduldig warten jetzt viele auf eine geschlossene Schneedecke. Und dort, wo sie schon liegt, werden die Kufen der Schlitten bereits gewachst. Endlich wieder rodeln! Je länger der Rodelhang, desto besser! Doch wo gibt es die eigentlich, die richtig tollen Rodel-Strecken in Oberschwaben? Wir haben sie gefunden.
Einen Hang hinunter zu schliddern macht einfach Spaß. Viele haben ihre Stamm-Hügel in der Nähe des Hauses oder fahren jedes Jahr zum Lieblings-Rodelhang. Doch irgendwann ist auch die beliebteste Strecke ums Eck abgefahren. Dann wird es Zeit für neue, aufregende Rodel-Spots. Davon gibt es in unserer Region eine ganze Menge. Tolle Hänge, die mit langen Abfahrten locken – teilweise sogar ausgestattet mit Schlittenlift!
Schlitten, Bob oder Luftreifen bieten Gratis-Freizeitvergnügen
Die Auswahl an Schlittenmodellen ist groß (wir berichteten). Egal ob mit einem klassischen Holzschlitten, sportlichen Lenkschlitten oder auf XXL-Gummireifen – der Spaß kennt beim Rodeln keine Grenzen. Das Beste: Im Gegensatz zum Skifahren oder Snowboarden ist es meist kostenlos möglich, die schneebedeckten Hügel zu nutzen.
Auf gewalzten Hängen geht die Post ab
Scheidegg beispielsweise eignet sich im Winter nicht nur zum Langlaufen oder alpinen Skisport. Hervorragende Rodelmöglichkeiten gibt es hier in der Nähe vom Kurhaus und dem Postferiendorf. Vorm Kurhaus kann man übrigens auch parken. Die Rodelbahnen werden gewalzt und bieten dazu einen atemberaubenden Blick in die Berge. Den aktuellen Schneebericht für Scheidegg gibt’s hier.
Das Allgäu lockt natürlich noch mit vielen weiteren Orten, wo im Winterhalbjahr stets eine große Rodelgaudi abgeht. Unter anderem am Mittagberg in Immenstadt: Mit einer Länge von 5,2 Kilometern zählt die Bahn zu den längsten im Allgäu. Dabei kann jeder selbst entscheiden, ob er den Startpunkt zu Fuß erklimmt oder die Mittagbahn nutzt. Schlitten und auch Snow-Bikes können vor Ort ausgeliehen werden.
Wer für den Rodelausflug etwas weiter raus fahren möchte, sollte die längste Naturrodelbahn des Allgäus in Pfronten ansteuern. Auf der sechs Kilometer langen Strecke am Breitenberg kommen Groß und Klein auf ihre Kosten. Tipp: vormittags ist die Piste frisch gewalzt und es geht dadurch noch rasanter zur Sache.
Vom Pfändergipfel bis ins Tal
Zugegeben – Österreich ist nicht so richtig Region, aber diesen Tipp können wir euch nicht vorenthalten. Auf rund 1.000 Meter Höhe startet die Rodelbahn am Pfänder in Vorarlberg und führt ganz hinab ins Tal – natürlich nur, sofern genug Schnee liegt.
Wer noch keinen Schlitten hat, kann sich an der Bergstation einen ausleihen. Von dort geht’s dann weiter zum nahegelegenen Gasthaus Pfänderdohle, wo die drei Kilometer lange Abfahrt beginnt. Für Kinder und Einsteiger gibt es bei der Pfänderdohle einen Übungshang.
Haldenlift außer Betrieb
Im Bodenseekreis zählt Heiligenberg-Wintersulgen zu den heißesten Tipps in der kalten Jahreszeit: Der Haldenlift ist hier normalerweise seit über 50 Jahren bei guter Schneelage in Betrieb. „Es ist jetzt zwar ausreichend Schnee gefallen, aber dennoch haben wir aufgrund der unsicheren Lage sowie der Kosten für TÜV und Versicherung entschieden, den Lift nicht aufzubauen. Wir haben einige Parkplätze für euch gebahnt, wenn auch begrenzt. Ihr dürft gerne kommen, aber die Verantwortung liegt bei jedem selbst“, schreibt das Haldenlift-Team auf Facebook.
Auch der Kiosk wird seine Pforten nicht öffnen. Aber kein Grund, Trübsal zu blasen: Der Aufstieg ist auch ohne den Haldenlift für jeden machbar und für die anschließende Abfahrt lohnt sich die Anstrengung allemal.
Weitere Tipps für Rodler im Bodenseekreis: Am Höchsten, am Gehrenberg oder im Hinterland von Tettnang.