Aktiv für den Berufsnachwuchs Apotheke des Klinikums Friedrichshafen akkreditiert als Akademische Ausbildungsapotheke

Apotheke des Klinikums Friedrichshafen akkreditiert als Akademische Ausbildungsapotheke
Jessica Plankenhorn (von links) hat ihre Ausbildung zur PTA am Klinikum beendet und ist Teil des Teams um die Apothekerinnen Judith Cibis, Apotheken-Leiter Christian Vilzmann und Judith Schlotterer, die auch die Pharmazeutin im Praktikum, Lena Grünberg, betreut hat. (Bild: MCB)

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Friedrichshafen (MCB) – „Wenn man nicht ausbildet, bekommt man keine Fachkräfte“, bringt es Christian Vilzmann auf den Punkt. Er leitet die Apotheke des Klinikums Friedrichshafen, ist Fachapotheker für Klinische Pharmazie sowie Onkologische Pharmazie und muss es wissen. Denn „seine“ Apotheke“ wurde jüngst von der Landesapothekenkammer Baden-Württemberg erneut als „akademische Ausbildungsapotheke“ akkreditiert.

„Jede Berufsgruppe, die in einer Apotheke tätig ist, wird bei uns ausgebildet“, erklären Vilzmann und die für die akademische Ausbildung zuständige Apothekerin Judith Schlotterer. So hat das Apothekenteam mit seinen 27 Mitarbeitenden also immer einen angehenden Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA), einen Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA), eine Fachkraft für Lagerlogistik und einen Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) – in der Apotheke des Klinikums sind es überwiegend junge Frauen.

Seit Mai 2022 ist Lena Grünberg die Pharmaziepraktikantin und Judith Schlotterer ihre Ansprechpartnerin. Lena Grünberg studierte an der Uni Leipzig Pharmazie, absolviert in Friedrichshafen gerade ihr zweites sechsmonatiges Praktikum, nachdem sie das erste Pflichtpraktikum in einer öffentlichen Apotheke in Leipzig machte. „Je mehr ich sehe, umso klarer wird mir, wohin ich möchte“, erklärt die Sächsin, die keinesfalls eine eigene Apotheke eröffnen will und sich noch orientiert.

„Hier wird man pharmazeutisch ganz anders gefordert“, sagt die 25-Jährige nach ihren ersten sechs Wochen. Das ist gut so, denn der Pharmazeut im Praktikum soll in diesem Teil der Ausbildung die im Studium erworbenen Kenntnisse vertiefen, erweitern und praktisch anwenden. Das hat Lena Grünberg in der öffentlichen Apotheke in Leipzig gerne getan und tut es auch hier. Im Unterschied zur öffentlichen Apotheke, die ein Krankenhaus per Gesetz nicht sein darf, berät man hier keine „Kunden“, sondern Ärzte und Pflegekräfte; hier gibt es unglaublich viele verschiedene Präparate, denn die Apotheke des Klinikums versorgt insgesamt „14 Häuser mit rund 4500 Betten“, so der Leiter der Apotheke. Jedes Haus wird von einem Apotheker betreut, hat also einen festen Ansprechpartner.    

In der Apotheke des Klinikums bekommt sie, bekommen alle, eine umfassende Ausbildung – so wie Jessica Plankenhorn, die ihre Ausbildung zur PTA am Klinikum erfolgreich beendet hat und nun übernommen wird. Das freut vor allem auch Apothekerin Judith Cibis, die für die PTA-Ausbildung zuständig ist und einen ausgeklügelten mehrseitigen Ausbildungsplan erarbeitet hat – darauf finden sich unter anderem das Herstellen von Kapseln oder Lebertran-Einlauf oder auch von Wundsalbe neben allem anderen.      

Es gibt in Deutschland nicht viele Krankenhaus-Apotheken, die alle drei Berufsgruppen ausbilden oder einen Praktikumsplatz bieten. Im Klinikum Friedrichshafen geben sich die PhiPs Anfang Mai und Anfang November seit Jahren zum Glück „die Klinke in die Hand“. „Es ist wichtig, dass junge Kollegen nachkommen“, so Christian Vilzmann.

(Pressemitteilung: MCB)