Zur Landesgartenschau 2024 kann sich der ERBA-Museum in der Alten Spinnerei präsentieren

Zur Landesgartenschau 2024 kann sich der ERBA-Museum in der Alten Spinnerei präsentieren
Der ERBA-Museumsverein hat nach einjähriger Pause wieder eine Mitgliederversammlung abgehalten (Bild: Stadtverwaltung Wangen im Allgäu)

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Wangen – Der ERBA-Museumsverein hat nach einjähriger Pause wieder eine Mitgliederversammlung abgehalten – dieses Mal im ehemaligen Baumwolllager. Im Mittelpunkt standen der ausführliche Jahresbericht der Vorsitzenden Helga Mayer und die Ansprache von OB Michael Lang.

Helga Mayer blickte zurück: „Am 28. Februar 2020 sprach ich in der Stadtbücherei bei der Finissage zur Kunstausstellung ERBA mit den Hobbymalerinnen Lucia Eß, Christine Hengge und Maria Schmid. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, denn viele Besucherinnen und Besucher nahmen dicht gedrängt an dem Ereignis teil“, erinnerte sie sich.

Eine Woche später, am 7. März 2020, schloss der Vereinstreff. Das erste Treffen fand erst wieder am 16. Juni Corona gerecht auf der Terrasse vom Lindenhof statt. Zwei weitere Treffen folgten. Doch die aktiven Vereinsmitglieder hätten unter der Situation sehr gelitten, berichtete Mayer. So wurde im Oktober sehr gerne die Einladung von Wolfgang Forster zur Besichtigung der Neuen Spinnerei angenommen. Es sollte für lange Zeit die letzte gemeinsame Aktivität sein.

Dennoch gab es immer etwas zu tun. So schrieb Helga Mayer gemeinsam mit Theo Keller von der Genossenschaft Wohnen plus einen Artikel für die Zeitschrift „Restaurator im Handwerk“ über das Thema Werkssiedlungen. Die Arbeit an dem Text kostete einige Energie, wie sie sagte, habe sich aber gelohnt, wie sich zeigte, als ein Belegexemplar in der Post war.

Das historische ERBA-Firmen-Album wurde von Thomas Seidel digitalisiert. Die Fotos wurden auf einem Stick Oberbürgermeister Michael Lang überreicht, das Album selber dem Stadtarchiv übergeben.

Nur zwei Führungen waren im abgelaufenen Vereinsjahr möglich. Eine für pensionierte Lehrerinnen und Lehrer aus dem Raum Wangen und eine für eine 8. Klasse der Waldorfschule. Die Lehrerin behandelte das Thema „Industrielle Revolution“ und wollte ein anschauliches Beispiel zeigen. Doch auch hier funkte die Pandemie dazwischen: Die Klasse hatte 30 Schülerinnen und Schüler und musste deshalb geteilt und an zwei Tagen durch die Ausstellung geführt werden. Zur geplanten Führung für die Museumskids des AMV mit Katharina Blocher im November kam es nicht mehr.

Bei der CDU-Sommertour im August 2020 konnte Helga Mayer den Verein und seine Arbeit vorstellen. Prominente Gäste waren Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Raimund Haser (MdL), die sich beeindruckt von den Räumlichkeiten und der Arbeit des Museumsvereins zeigten.

Viele andere Dinge blieben Pandemie bedingt liegen. Geplant ist, den Themenweg zum Abschluss zu bringen. Dafür sollen noch Tafeln mit Erklärungen an den historischen Gebäuden angebracht werden. Um das notwendige Geld aufzutreiben, beteiligte sich der Verein bei der Advents-Kalender-Aktion der Volksbank – mit Erfolg.

Im weiteren Verlauf der Versammlung trug Werner Brilisauer die Kassenberichte für 2019 und 2020 vor, die von Karl Vochezer und Berthold Blas als einwandfrei bestätigt wurden. Die Versammlung entlastete im Anschluss die gesamte Vorstandschaft, die für weitere zwei Jahre im Amt bleiben wird: Helga Mayer wird auch künftig von Hermann Schneller vertreten. Schriftführerin ist Marion Metz, Kassenwart: Werner Brilisauer, Kassenprüfer: Karl Vochezer und Berthold  Blas, Beisitzer: Jürgen Hartinger, Hubert Metz und Egon Vochezer.

Oberbürgermeister Michael Lang dankte Helga Mayer und allen anderen im Verein für ihr Engagement und berichtete von den Planungen zur Landesgartenschau 2024. Dabei verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich der Verein aktiv beteiligen wird.

Inzwischen hatte der Verein, der seine Sammlung in der Alten Spinnerei lagert, mit den neuen Eigentümern Kontakt. Sie sagten in dem Gespräch, dass für die Landesgartenschau eine große Fläche im Erdgeschoss für die ERBA-Ausstellung vorgesehen ist.

(Pressemitteilung: Stadtverwaltung Wangen im Allgäu)