Ich „zwitscher“ mir dann mal einen Wie Piepmatz & Co. gegen Angst und Stress helfen können

Forscher haben herausgefunden, dass Vögelgezwitscher gegen schlechte Stimmung, Ängste und paranoide Gedanken helfen soll.
Forscher haben herausgefunden, dass Vögelgezwitscher gegen schlechte Stimmung, Ängste und paranoide Gedanken helfen soll. (Bild: Yuriy Balagula// iStock / Getty Images Plus)

Alltag bedeutet für viele Stress und der Entspannungsspaziergang im Wald muss bis zum Wochenende warten. Abhilfe schafft hier die fröhliche Zwitscherbox. Was, Sie wissen nicht, was das ist?

Neulich fragte mich eine Freundin am Telefon: „Hast du auch schon so einen Zwitscherkasten?“ Einen was bitte, fragte ich. „Na so eine Vogelbox?“ Du weißt doch, dass ich im Dachgeschoss wohne, wo soll ich da ein Vogelhäuschen anbringen? Sie lacht und legt auf. Ja super. Ich bleibe neugierig zurück und weiß gleichviel wie zuvor.

Es könnte alles sein

Kein Problem. Google weiß doch alles. Ich tippe Zwitscherkasten ein und es heißt: „Der Zwitscherkasten ist eine Vogelhausattrappe mit einer kleinen versteckten Klapptheke. In dieser Klapptheke sind zwei Vertiefungen für zwei Schnapsgläser eingefräst.“ Super – und was soll ich damit, wo ich doch gar keinen Schnaps mag?

Hier stimmt was nicht. Ich schaue weiter und komme auf Zwitscherbox. Das wird es sein! Es handelt sich um ein angesagtes Wohn-Accessoire, dass anhand eines Bewegungssensors für rund zwei Minuten angenehme Vogelgeräusche von sich gibt. Das Motto: Lausche den Vogelstimmen und fühle dich wie auf einer idyllischen Lichtung inmitten hoher Tannen. Zwitscherboxen lassen sich überall bequem aufstellen oder bei Bedarf auch an die Wand hängen. Aha, und das ist das neue must-have?

Vögelgezwitscher bringt dich runter

Forscher haben herausgefunden, dass Vögelgezwitscher gegen schlechte Stimmung, Ängste und paranoide Gedanken helfen soll. Vollgestopfte Straßen, Autolärm und unzählige Menschen in Großstädten erleben selten eine ruhige Minute. Das ist auf Dauer stressig und fördert psychische Erkrankungen. Lärm und Dauerbeschallungen versetzt den Körper in eine Art Alarmzustand. Was sich einschleicht ist eine depressive Stimmung.  

Was helfen kann ist Vogelgezwitscher. Von Ende April bis Anfang Juni geben die Piepmätze bei uns ihr Bestes und laden uns täglich zu einem morgendlichen Frühkonzert ein – komplett kostenlos. Aber die Zeit ist vorbei und der Stress bleibt.

Die Angstzentrale des Gehirns: Die Amygdala

Eine sehr wichtige Hirnregion für unser Erleben von Stress und Angst ist die Amygdala, ein kleiner, mandelförmiger Komplex von Nervenzellen im unteren Bereich des Gehirninneren. Sie ist Teil des sogenannten Limbischen Systems. Die Amygdala steuert – zusammen mit anderen Hirnregionen – unsere psychischen und körperlichen Reaktionen auf stress- und angstauslösende Situationen. Das Problem: Die Amygdala ist bei Menschen, die in der Stadt wohnen, deutlich aktiver als bei Personen, die ländlich leben.

Jetzt kommt die Zwitscherbox ins Spiel. Die Natursounds erschaffen angeblich eine wohltuende Soundkulisse, die uns intuitiv entspannen lässt – nebenbei bauen wir Stress ab. Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar… vielleicht sind sie wichtiger, wie wir denken.

(Quelle: Techniker-Krankenkasse)