Wenn der „sicher bezahlen“-Button nicht sicher ist: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

Wenn der „sicher bezahlen“-Button nicht sicher ist: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
Auf Online-Verkaufsplattformen wie Kleinanzeigen kursiert eine neue Betrugsmasche. (Bild: picture alliance / Andreas Franke | Andreas Franke)

Hinter dem „sicher bezahlen“-Button auf verschiedenen Verkaufsplattformen kann eine neue Betrugsmasche lauern. Die Polizei warnt vor dem neuen Trick und gibt Sicherheitstipps.

Online-Verkaufsportale wie ‚Kleinanzeigen‘ (früher ‚ebay Kleinanzeigen‘) werden von Millionen Menschen genutzt, um gebrauchte Gegenstände zu verkaufen. Immer wieder werden dabei Käufer oder Verkäufer Opfer eines Betrugs.

Im Zusammenhang mit Verkäufen auf diversen Verkaufsplattformen tritt jetzt eine neue Betrugsmasche auf, der bereits mehrere Geschädigte zum Opfer gefallen sind. Die Polizei möchte Verkäufer daher warnen und auf die Gefahr aufmerksam machen.

Achtung, Betrug! So funktioniert die neue Masche

Auf verschiedenen Verkaufsplattformen wird Verkäufern durch Kunden Interesse an der angebotenen Ware vorgespielt und dabei die E-Mail-Adresse erfragt. Anschließend geben die Käufer an, die Bezahlung bereits über die Funktion „sicher bezahlen“ veranlasst zu haben.

Um das Geld zu erhalten und den Bezahlvorgang abzuschließen, solle man eine E-Mail bestätigen, die angeblich von der Verkaufsplattform selbst verschickt worden sei. Die Mail ist jedoch gefälscht. In dieser gefälschten E-Mail wird dann der Verkäufer aufgefordert, einen Link anzuklicken und anschließend zur Verifizierung seine Kreditkartennummer anzugeben. Teilweise werden die TAN bzw. die Freigabe im PushTAN-Verfahren angefordert.

Bezahlsystem gibt es wirklich

Das Bezahlsystem „sicher bezahlen“ existiert tatsächlich. Hierbei muss der Verkäufer jedoch nicht aktiv werden oder einem Link folgen. Sinn und Zweck dieses Bezahlsystems ist es, dass der andere Part sensible Informationen, wie Rufnummer, E-Mail-Adresse oder Bankverbindungen eben nicht erhält.

Sicherheitstipps der Polizei

Betrügerische E-Mails kann man erkennen. Wenn man auch sonst ein paar Sicherheitstipps befolgt, ist man vor der neuen Betrugsmasche gefeit:

  • Überprüfen Sie immer den Absender der Mails – der angezeigte Absender / Name stimmt meist nicht mit dem tatsächlichen Absender überein.
  • Klicken Sie nicht auf übersendete Links!
  • Geben Sie nie persönlichen und vertraulichen Daten (z. B. Passwörter, Transaktionsnummern, Kreditkartennummern) heraus!
  • Lassen Sie Ihre Karte oder den Bank-Account im Notfall sofort sperren! Hierzu können Sie die bundesweit einheitliche Sperrnummer 116 116 verwenden.
  • Erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei.
  • Informieren Sie das Verkaufsportal.

(Quelle: Polizeipräsidium Konstanz)