Bildung und Milliarden Was die reichsten Frauen Deutschlands studiert haben

Was die reichsten Frauen Deutschlands studiert haben
Zu den bekanntesten Milliardärinnen in Deutschland zählt Susanne Klatten. (Bild: picture alliance / SZ Photo | Friedrich Bungert)

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Deutschland belegt weltweit den dritten Platz in Bezug auf die Anzahl weiblicher Milliardäre, nach den USA und China. Im Jahr 2024 zeigt eine Datenanalyse, dass Deutschland 35 weibliche Milliardäre hat. Aber was wissen wir über ihre Ausbildung?

Sie haben ihr Vermögen in der Automobil-Branche, mit Lebensmitteln oder in der Industrie verdient. Zu den bekanntesten Milliardärinnen in Deutschland zählt sicherlich Susanne Klatten. Ihren Reichtum verdankt die 62-Jährige zum großen Teil ihrem Vater, dem Industriellen und BMW-Investor Herbert Quandt.

Das häufigste Studienfach sind Geisteswissenschaften

Wie es in einer Pressemitteilung heißt, hat Studying-in-Germany vor einiger Zeit die Universitäten hinter den deutschen Milliardären und Start-up-Gründern analysiert und einige interessante Trends gefunden. Aber hier ist noch eine weitere Tatsache: Deutschland hat nach den USA und China die dritthöchste Zahl weiblicher Milliardäre weltweit! Laut Forbes gab es im Jahr 2024 in Deutschland 35 weibliche Milliardäre.

Die neueste Analyse zeigt, dass fast die Hälfte (45,7%) der deutschen weiblichen Milliardäre einen Universitätsabschluss haben, wobei 62,5% von ihnen an öffentlichen Universitäten in Deutschland studiert haben. Überraschenderweise ist das häufigste Studienfeld nicht Wirtschaft oder Naturwissenschaften, sondern Geistes- und Kulturwissenschaften, was einen interessanten Kontrast zu ihren männlichen Pendants aufzeigt.

Die deutschen weiblichen Milliardäre und ihre Alma Maters

Zu den bekanntesten Namen gehören:

  • Susanne Klatten (26,5 Mrd. $) – University of Buckingham und IMD Business School, MBA
  • Anna Katharina Viessmann (3,6 Mrd. $) – Universität Passau, Internationale Kultur- und Wirtschaftsstudien
  • Karin Sartorius-Herbst (3,4 Mrd. $) – Universität Göttingen, Wirtschaft
  • Katharina Otto-Bernstein (3,1 Mrd. $) – Columbia University, MFA in Film
  • Julia Thiele-Schürhoff (3 Mrd. $) – Ludwig-Maximilians-Universität München, Rechtswissenschaften
  • Yvonne Bauer (2,3 Mrd. $) – Universität Bamberg, Deutsche Philologie
  • Regine Leibinger (1,9 Mrd. $) – Technische Universität Berlin, Harvard University (Architektur)
  • Nicola Leibinger-Kammüller (1,9 Mrd. $) – Universität Freiburg, Universität Vermont und ETH Zürich, Deutsch, Englisch und Japanisch

Vermögen vererbt oder selbst gemacht?

Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt, dass Deutschland zwar einen hohen Anteil an weiblichen Milliardären hat (27,18% der Milliardärsbevölkerung), aber nur 3,12% von ihnen sind Self-Made. Vererbtes Vermögen bleibt die dominierende Quelle für den Milliardärsstatus von Frauen, wobei viele Frauen ihr Vermögen später im Leben erben, was möglicherweise ihre Möglichkeiten einschränkt, Unternehmen zu vergrößern oder ein neues zu gründen.

Aktive Rolle beim Wachstum

Während viele dieser Frauen einen erheblichen Teil ihres Vermögens und Familienunternehmen geerbt haben, haben sie auch eine aktive Rolle beim Wachstum und Management dieser Unternehmen gespielt. Diese Kombination aus Erbschaft und Unternehmertum hat sie sowohl zu Erbinnen als auch zu selbstgemachten Unternehmerinnen und erfolgreichen Führungspersönlichkeiten ihrer Unternehmen gemacht. Alle zehn Milliardärinnen, die in Deutschland studiert haben, besuchten öffentliche Universitäten. Dies untermauert die Vorstellung, dass Erschwinglichkeit nicht mit geringerer Qualität einhergeht. Anders als in den USA, wo private Universitäten oft als prestigeträchtiger gelten, genießen öffentliche Universitäten in Deutschland ein hohes Ansehen.

Weitere interessante Infos: Deutschland belegt den dritten Platz bei weiblichen Milliardären

(Quelle: Studying-in-Germany)