Peter Maffay besucht den Ursprung der Musik: Interview in der Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen

Peter Maffay hält den Ice Age Award mit der Replik der Flöte in den Händen.
Peter Maffay hält den Ice Age Award mit der Replik der Flöte in den Händen. (Bild: thomasmelcher.de)

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Der „Ice Age Star Club“ hat ein neues Mitglied bekommen. Peter Maffay, einer der erfolgreichsten deutschen Sänger und Musikproduzenten, besuchte die Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen, die zum UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ gehört – dem Fundort der ältesten Musikinstrumente der Welt.

„Ich bin sprachlos an diesem außergewöhnlichen Platz voller Geschichte zu stehen. Es ist ein erhebendes Gefühl“, sagte Peter Maffay im Interview in der Vogelherdhöhle mit Radio7-Moderator Matze Ihring. Mehrere ca. 40 000 Jahre alte, kunstvoll geschnitzte Tierfiguren aus Mammutelfenbein wurden in der Höhle gefunden, aber auch Fragmente von eiszeitlichen Flöten, den ersten Musikinstrumenten der Welt. „Musik ist eine Sprache, die jeden Menschen erreicht und ich denke das ist immer schon so gewesen“. Besonders beeindruckt zeigte sich Maffay auch vom wunderschönen Klang der Eiszeitflöten, die Gabriele Dalferth in der Höhle für ihn spielte: „Die Menschen damals mussten ziemlich viel Fingerspitzengefühl haben, um so eine Flöte zu bauen. Erstaunlich.“

Maffay war aber nicht nur von der Höhle, sondern auch vom Archäopark Vogelherd Niederstotzingen begeistert. Er konnte miterleben, wie unsere Vorfahren Feuer machten, ging auf Tuchfühlung mit den lebensgroßen Mammuts und besichtigte die Schatzkammer mit den beiden Original-Fundstücken. Einen Besuch im Archäopark könne man nur empfehlen: „Es ist heute ein Abenteuertag, ja ein Urlaubstag für mich“.

Ein ganz besonderer Tag war es auch für zwei Maffay-Fans, die beim Instagram-Gewinnspiel des Ice Age Star Clubs teilgenommen und gewonnen hatten. Sie durften beim Interview dabei sein und ihren Star persönlich treffen. Zum Abschluss überreichte Peter Maffay den beiden noch sein brandneues Album „So Weit“.

Peter Maffay ist nicht der erste Künstler am Ursprung der Musik. Zuletzt waren der irisch-amerikanische Sänger Michael Patrick Kelly und der deutsche Popsänger und Musikproduzent Laith Al-Deen im UNESCO-Welterbe. Sie sind Mitglieder im „Ice Age Star Club“ geworden, einem exklusiven Musik-Club für Künstler, die den Ursprung der Musik besuchen. Als Dank für seinen Besuch erhielt Peter Maffay einen eigens kreierten Award in Form einer Replik des ältesten Musikinstruments der Welt. Der Musiker freute sich: „Ach ist das schön. Sowas habe ich noch nicht bekommen!“.

Das komplette Interview gibt es unter:

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Das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“

Vor 40.000 Jahren schufen Eiszeitkünstler auf der Schwäbischen Alb in den Höhlen des Ach- und Lonetals bei Ulm die ersten figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit. Nirgendwo auf der ganzen Welt wurden bisher ältere vergleichbare Kunstgegenstände und Musikinstrumente gefunden. Im Juli 2017 verlieh die UNESCO den sechs Höhlen und den umliegenden Landschaften in Ach- und Lonetal den Titel UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“.

Öffnungszeiten:

Der Hohle Fels bei Schelklingen ist in den Sommermonaten für Besucher geöffnet. Die Höhlen Geißenklösterle und Sirgenstein im Achtal sowie die Höhlen Hohlenstein und Bockstein im Lonetal sind ebenfalls Teil des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ und sind ganzjährig frei zugänglich. Die Vogelherdhöhle kann zu den Öffnungszeiten des umliegenden Informations- und Erlebniszentrums Archäopark Vogelherd besucht werden, hier können Besucher das Mammut vom Vogelherd im Original sehen. Die Venus vom Hohle Fels sowie einige der 40.0000 Jahre alten Flöten werden im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren gezeigt. Im Museum Ulm wird der Löwenmensch präsentiert.

Weitere Informationen: www.weltkultursprung.de

(Pressemitteilung: Landratsamt Alb-Donau-Kreis)