Lamm, Fisch, Hergottsbscheißerle und Co.: Was an Ostern auf den Tisch kommt

Lamm, Fisch, Hergottsbscheißerle und Co.: Was an Ostern auf den Tisch kommt
Egal ob Fleisch, Gemüse oder eine köstliche Nascherei auf den Tisch kommt - im Endeffekt geht es doch nur darum, eine tolle Zeit mit den Liebsten zu verbringen. (Bild: Deagreez// iStock / Getty Images Plus)

An Ostern wird geschlemmt, was das Zeug hält, denn viele Christen haben während der Fastenzeit auf einiges verzichtet. Die Festtafeln in den Familien sind prall gefüllt und traditionelle Gerichte sind Pflicht. Aber warum eigentlich? Die Antworten gibt es hier, zusammen mit ein paar leckeren Inspirationen.

Kurz bevor die Feiertage anstehen fragen sich viele Menschen, mit was sie ihre Lieben zu Ostern verwöhnen sollen. Lamm, Fisch, Kartoffeln, Eier oder Maultaschen – was soll es denn nun sein?

Das Osterfest startete mit dem Gründonnerstag. An diesem Tag isst man traditionell etwas Grünes, wie der Name schon verrät. Dieser Brauch geht mindestens in das 14. Jahrhundert zurück. Es gibt die abergläubische Theorie, dass mit dem Verzehr der grünen Nahrungsmittel die Kraft des Frühlings aufgenommen wird und so ein heilvolles Jahr bevorstünde. Zu dieser Jahreszeit sprießen die ersten Kräuter im Garten, deshalb verwendet man gerne Bärlauch und Rosmarin in den Gerichten. Aber auch Salat, Spinat, Grünkohl oder Zucchini passen gut zu einem „grünen Essen“, das obendrauf Gesundheit für das ganze Jahr schenken soll.

Am nächsten Tag, dem Karfreitag, essen Christen kein Fleisch. Damit erinnern sie an die Kreuzigung von Jesus. Stattdessen gibt es Fisch: Auf den Teller kommen beispielsweise Hering mit Kartoffeln, Fischsuppe, Kabeljau mit Kartoffelpüree oder Saibling mit Nudeln. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Lachs und Forelle.

Lamm als traditionelles Ostergericht

An den Feiertagen setzen viele auf Fleischgerichte – meistens als Braten oder Keule zubereitet. Typische Beilagen sind Spargel, Erbsen Möhren und Kartoffeln – auch in Form von Gratin oder Kroketten. Auch Osterschinken sind regionale und typische Fleischspeisen zum Fest.

Ein Lammbraten gehört für viele Deutsche an Ostern zum Festessen.
Ein Lammbraten gehört für viele Deutsche an Ostern zum Festessen. (Bild; sumnersgraphicsinc// iStock / Getty Images Plus)

Lämmer stehen für Reinheit und Frieden. Sie sind vor allem als Opfertiere bekannt. Ihr weißes Fell symbolisiert Reinheit und Frieden und soll die Menschen dazu ermutigen, ein friedliches Leben zu führen – das gilt besonders an Ostern.

Der heilige Gral der Schwaben: Maultaschen

Die gefüllten Teigtaschen haben an Feiertagen häufig Hochkonjunktur. Aber wieso? Die „Herrgottsbscheißerle“, wie sie gerne genannt werden, dienten den Schwaben als Geheimwaffe: weil in der Karwoche das Fleischessen verboten war, wurde es ganz einfach zerkleinert und in Nudelteig versteckt.

Auf Fleisch verzichten? Das geht gar nicht! Gut, dass die Maultasche Geheimnisse wahren kann. (Bild: bernjuer// iStock
Auf Fleisch verzichten? Das geht gar nicht! Gut, dass die Maultasche Geheimnisse wahren kann. (Bild: bernjuer// iStock / Getty Images Plus)

Maultaschen sind auch heute ein schwäbisches Leibgericht und vor allem in Baden-Württemberg und in Bayerisch-Schwaben beliebt. Wer sich davon noch immer nicht sattgegessen hat, könnte die „Bscheißerle“ in der Karwoche auch gerne an drei Tagen hintereinander servieren: am Gründonnerstag in der Fleischbrühe, am Karfreitag in der Veggie-Variante und am Karsamstag als angebratene Streifen in Butter – natürlich mit Kartoffelsalat!

Nach dem Fasten folgen die Osterfeiertage mit üppigen und süßen Köstlichkeiten. Am Karsamstag bäckt man meist traditionell für das Osterfrühstück einen Hefezopf oder ein feines Osterlamm.

Das Osterlamm: Diese Tradition reicht Generationen zurück

Letzteres ist aus Rührteig und wird in der Regel mit Puderzucker bestreut. Die besten Rezepte dazu stammen meist von der Oma. Traditionell wird das fertige Lamm in der Osterkirche geweiht und erst im Anschluss verspeist. Das süße Lämmchen trägt oft eine Art Siegesfahne, die den Triumph über den Tod symbolisiert.

Lecker, einfach und traditionell zugleich: Der süße Brauch darf an Ostern nicht fehlen!
Lecker, einfach und traditionell zugleich: Der süße Brauch darf an Ostern nicht fehlen! (Bild: udra// iStock / Getty Images Plus)

Über eine kleine Aufmerksamkeit freuen sich alle

Auch wenn das Schenken an Ostern nicht an die große Paketflut zu Weihnachten herankommt, ist es in vielen Haushalten immer üblich, einander kleine Geschenke zu machen. Ob es sich dabei um einen Schokohasen oder ein liebevoll gestaltetes Osternest handelt: Über etwas zum Naschen freuen sich Jung und Alt!

Für alle, die sich an das „kleine Einmaleins des Backens“ trauen, haben wir eine leckere und günstige Geschenkidee, die sicherlich gut ankommt: den Quarkhasen.

So einfach und so lecker! Darüber freut sich wirklich jeder. (Bild: Wirestock // iStock / Getty Images Plus)

Was ihr dafür benötigt:

  • 500 g Quark (Magerquark)
  • 150 g Zucker
  • 1 Tüte/n Aroma, (Citroback oder Orangeback)
  • 3 Tüte/n Vanillinzucker
  • 3 kleine Eier oder 2 große
  • 12 EL Öl
  • 9 EL Milch
  • 600 g Mehl
  • 1 ½ Tüte/n Backpulver
  • Margarine
  • Feiner Zucker
  • Ein osterlicher Ausstecher nach Wahl

Und so einfach geht’s:

Den Quark in ein Tuch geben und die Flüssigkeit auspressen. Oder noch besser, den Quark in ein Tuch geben, einschlagen und in einem Sieb über Nacht abtropfen lassen. Im Idealfall bleiben um die 300g Quark übrig. Den Quark anschließend mit Eiern, Zucker, Vanillinzucker, Öl, Milch, Zitroback zu einer glatten Creme verrühren. Achtung: Es sollten keine Quarkklümpchen mehr zu sehen sein!

Mehl mit Backpulver mischen und unter die Quarkcreme arbeiten, bis eine Hefeteigähnliche Masse entstanden ist. Diese etwa 30 Minuten ruhen lassen und dann noch mal kurz mit der Hand durchkneten.

Den Backofen schon mal auf 200°C (Umluft 180°C) vorheizen. Währenddessen den Teig ausrollen und Hasen oder andere tolle Formen ausstechen. Die fertigen Teilchen mit Margarine bestreichen, damit die Hasen beim Backen weich bleiben. Nun für etwa 10 – 15 Min. backen.

Danach auf einem Küchenpapier auslegen, etwas auskühlen lassen und mit flüssiger (erhitzter) Margarine bestreichen. Anschließend sofort in feinem Zucker wälzen und fertig sind die süßen Zuckerhäschen! Wer die Kids zusätzlich bespaßen möchte, kann Lebensmittelfarbe oder bunte Streusel bereitstellen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Ob traditionelle Gerichte, Reispfanne oder doch lieber die gewohnten Pasta: Wir wünschen tolle Feiertage und vor allem: guten Appetit!

 (Quelle: einfachnurlecker.com, praxistipps.focus.de, volksstimme.de, vivat.de, sat1.de)