Bewegungsmangel, Übergewicht, unausgewogene Ernährung und Karies stellen bereits bei Kindern weit verbreitete Gesundheitsprobleme dar. Doch schon in jungen Jahren werden die Grundlagen für ein gesundes Leben gelegt. Vernachlässigungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen können langanhaltende oder sogar dauerhafte Schäden verursachen. Daher ist es umso wichtiger, präventiv tätig zu werden und die richtigen Werte zu vermitteln.
Zahngesundheit ernst nehmen und richtige Pflege vermitteln
Bereits mit dem ersten Milchzahn ist die Reinigung und Pflege wichtig für die lebenslange Zahngesundheit. Spätestens, wenn die zweiten Zähne nachrücken und Korrekturen nötig sind, können die Behandlungen schnell aufwendig und teuer werden. Von Anfang an eine Zahnzusatzversicherung für Kinder zu haben, rechnet sich daher oftmals in kurzer Zeit. Denn selbst kleine Zahnfehlstellungen können schwerwiegende Konsequenzen haben.
Mit der zunehmenden Forschung im Bereich der Zahngesundheit und den Auswirkungen von Zähnen, Kiefergelenken und Muskulatur auf den gesamten Körper wird immer deutlicher, dass craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) keine Seltenheit ist. Kieferorthopädische Maßnahmen in der Kindheit und Jugend können jedoch vorbeugend wirken und das Risiko mindern. Somit erfüllen Zahnspangen einen weitaus größeren Zweck als lediglich die ästhetische Korrektur.
Der Prävention von Karies kommt ebenfalls eine entscheidende Bedeutung zu. Von einer gesunden Ernährung bis hin zur richtigen Zahnpflege sollten Kinder öfter erinnert und entsprechend geschult werden. Bereits im Kindesalter etablierte gesunde Gewohnheiten erleichtern es den Kleinen erheblich, sie auch im späteren Leben beizubehalten. Zusätzlich kann die regelmäßige Pflege und Kontrolle Ängste vor dem Zahnarztbesuch mindern.
Wenn unangenehme Behandlungen vermieden werden können, entsteht erst gar keine Notwendigkeit dafür. Vorbeugendes Verhalten zahlt sich daher in vielerlei Hinsicht aus und trägt auch dazu bei, die bleibenden Zähne zu schonen. Denn die Milchzähne haben einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der späteren Zähne, ein Aspekt, der leider oft unterschätzt wird. Gesundheitsvorsorge beginnt zwar im Mund, endet aber keineswegs dort.
Ernährung, Bewegung und Gefühle
Präventionsprogramme an Grundschulen haben noch nicht überall Schule gemacht, legen jedoch eine wichtige Basis für das gesunde Leben. Sport, Hygiene, Ernährung und der Umgang mit Emotionen, Sorgen und Problemen sind wichtige Themen, die kindgerecht vermittelt werden sollten. Durch eine gezielte Auseinandersetzung mit diesen Themen im Unterricht wird das Bewusstsein dafür geschärft oder vertieft. Dies erleichtert auch den Eltern, einen ausgewogenen Ernährungsplan zu erstellen und einzuhalten, sportliche Aktivitäten mit Spiel und Spaß zu verbinden sowie einen offenen und respektvollen Umgang mit Konflikten oder Trauer zu fördern.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn das in der Schule Gelernte auch in der Praxis angewendet wird. Gemeinsames gesundes Kochen, gemeinschaftliche sportliche Aktivitäten und das offene Gespräch über Gefühle können dazu beitragen, einer Vielzahl von Problemen bei allen Familienmitgliedern vorzubeugen.
Dennoch ist es oftmals schwierig, gegen Smartphone, Spiele und soziale Medien und damit gegen Bewegungsmangel sowie Werbung anzukommen. Bewegung als Spaß sollte daher ebenfalls so zeitig wie möglich vermittelt und die Zeit online begrenzt werden. Am effektivsten gelingt dies durch die regelmäßige Ausübung eines Hobbys. Sportkurse oder Mitgliedschaften in Vereinen gewährleisten, dass körperliche Fitness von Anfang an zum festen Bestandteil des Alltags wird und mit Geselligkeit, Freundschaften und Freizeitaktivitäten verbunden ist. Dies erleichtert es auch in späteren Jahren, regelmäßig und mit Begeisterung Sport zu betreiben, anstatt sich mühsam ins Fitnessstudio zu schleppen und es als lästige Verpflichtung zu empfinden.
Die Förderung der Kindergesundheit und die Schaffung gesunder Gewohnheiten legen den Grundstein für ein langes, gesundes Leben voller Leichtigkeit.