Halbjahreszeugnisse: Wie Eltern und Kinder am besten mit schlechten Zensuren umgehen

Wie soll man den Eltern mit einem schlechten Zeugnis gegenübertreten? Am besten ehrlich und direkt.
Wie soll man den Eltern mit einem schlechten Zeugnis gegenübertreten? Am besten ehrlich und direkt. (Bild: picture alliance / imageBROKER | Kreutzer)

Eine fünf in Mathe steht dick und fett im Halbjahreszeugnis. Wie soll man das nur den Eltern beichten? Und wie reagieren DIE darauf, dass ihr Nachwuchs versetzungsgefährdet ist? Wir geben Tipps, wie Familien am besten mit einem miesen Halbjahreszeugnis umgehen können.

Bum! Eine schlechte Zensur in einem wichtigen Fach. Und schon steht die Versetzung in die nächste Klasse auf der Kippe. Das fühlt sich für niemanden gut an. Auf Sitzenbleiben spekulieren die wenigsten Kinder. Auch wenn die berühmte „Ehrenrunde“ natürlich auch keine Schande wäre. Aber erstrebenswert ist sie eben auch nicht. Von daher, kann man gerade nach den Halbjahreszeugnissen noch mal einiges tun, um am Ende des Schuljahres besser da zu stehen.

Für Kinder – Wie sage ich meinen Eltern, dass das Zeugnis nicht gut ausfällt?

Im besten Fall wissen deine Eltern schon im Vorfeld, was auf sie zukommt. In der Regel spricht man ja mit seinen Erziehungsberechtigten über eventuelle Probleme in der Schule. Falls das nicht passiert ist – dafür wird es dann auch Gründe geben – ist spätestens zum Tag der Zeugnisvergabe der Zeitpunkt gekommen, den Eltern reinen Wein einzuschenken. Jetzt kannst du an der Zensur oder DEN ZensurEN auch nichts mehr ändern. Im schlimmsten Fall sind sie enttäuscht. Aber das bist du vermutlich auch und denke daran: Es sind nur Halbjahreszeugnisse. Da ist noch nichts verloren. Du hast die zweite Hälfte des Schuljahres noch in deiner Hand und wenn du dich JETZT auf den Hosenboden setzt, kannst du die Schule bis September noch richtig rocken.

Eine 5 im Zeugnis kann die Versetzung in die nächste Jahrgangsstufe gefährden. Eine belastende Situation für Schüler.
Eine 5 im Zeugnis kann die Versetzung in die nächste Jahrgangsstufe gefährden. Eine belastende Situation für Schüler. (Bild: picture alliance / Bildagentur-online/Begsteiger)

Für Eltern – Wie Sie reagieren sollten, wenn der Nachwuchs mit einem schlechten Zeugnis heim kommt

1. Schimpfen Sie nicht! Ihr Kind will Sie mit Sicherheit nicht ärgern, indem es eine schlechte Note nach Hause bringt. Die Situation ist so schon schwierig genug für Ihren Nachwuchs und wenn Sie jetzt mit Wut reagieren, dürfen Sie davon ausgehen, dass Sie der Nachwuchs künftig über schlechte Zensuren (weiterhin) im Unklaren lässt. Trösten Sie Ihr Kind. Akzeptieren Sie das Zeugnis wie es ist. Und damit auch Ihren Sprössling.

2. Setzen Sie sich zusammen und besprechen Sie, wo die Ursache für die unzureichende Leistung liegen könnte? Sind körperliche Dispositionen ausgeschlossen? Kein Sehfehler? Keine Lese- und Rechtschreibschwäche oder ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom? Hat Ihr Kind tatsächlich einfach nicht genug gelernt oder ist es mit dem Stoff überfordert?

3. Vergleichen Sie, falls vorhanden, vorangegangene Zeugnisse. Erkennen Sie Verbesserungen an und überlegen Sie gemeinsam, wie es zum Abrutschen der schlechteren Noten kommen konnte.

4. Bieten Sie Ihre Hilfe an. Organisieren Sie Nachhilfeunterricht für ihren Nachwuchs. Wenn man den Stoff gut vermittelt bekommt, platzt bei vielen Kindern der Knoten und ab diesem Zeitpunkt können ganze Fächer ihren Schrecken verlieren.

5. Nehmen Sie Druck raus. Ihr Kind muss sich jetzt NICHT jeden Tag hinsetzen und zwei Stunden lernen. Entspannung ist wichtig und macht den Kopf frei. Und das kann ihr Kind gut gebrauchen, um im zweiten Halbjahr das Blatt noch zu wenden. Zensuren sind wichtig, um in der Schule weiter zu kommen. Sie sagen aber wenig über den Menschen aus. Einstein hatte bekannterweise auch mal eine 4 in Mathe. Und aus dem ist schließlich auch etwas geworden.