Georg Gänswein muss den Vatikan verlassen

Georg Gänswein muss den Vatikan verlassen
Georg Gänswein muss seine Koffer packen. (Bild: picture alliance / HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com | HANS KLAUS TECHT)

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Erzbischof Gänswein, der langjährige Privatsekretär von Josef Ratzinger, hat seinen Top-Posten im Vatikan verloren. Der 66-Jährige kehrt in sein Heimatbistum Freiburg zurück – allerdings noch ohne wichtiges Amt.

Laut einer Meldung des Heiligen Stuhls ist Gänsweins Amtszeit bereits seit dem 28. Februar abgelaufen. Zuletzt war Gänswein als Testamentsvollstrecker für den an Silvester verstorbenen Papst Benedikt XVI. tätig.

Der ehemalige George Clooney des Vatikans kritisierte öfters den Heiligen Vater

Es war kein Geheimnis, dass das Verhältnis zu Papst Franziskus von jeher als belastet galt. Nur schwer konnte sich der langjährige Sekretär Ratzingers an den Stil des Nachfolgers gewöhnen.

Gänswein kritisierte den Heiligen Vater öffentlich – auch in seinem Buch „Nichts als die Wahrheit“. Kaum ein katholisches Werk wurde vorab so heiß diskutiert wie die Erinnerungen des Privatsekretärs von Benedikt XVI. In italienischen Zeitungen schlugen Auszüge aus dem Buch hohe Wellen.

Jetzt ist Schluss

Während andere Papst-Sekretäre Karriere machten, ist für Gänswein jetzt Schluss. In einem Bericht des ZDF war zu lesen: „Der langjährige engste Vertraute von Johannes Paul II., Stanislaw Dziwisz, wurde Erzbischof von Krakau und Kardinal. Die Sekretäre der Päpste Paul VI. und Johannes XXIII. bekamen später Bischofssitze in Italien übertragen.“

(Quelle: (u.a. zdf/dpa))