Energydrinks sind nach wie vor ein beliebtes Getränk bei Jugendlichen. Das Powergetränk soll Energie für den Alltag liefern. Was ist aber mit den gesundheitlichen Risiken? Die Johanniter informieren.
Der versprochene „Energiekick“ ist den Inhaltsstoffen Koffein und Zucker geschuldet. Eine große Dose Energydrink (500 ml) enthält rund 60 Gramm Zucker. Das sind umgerechnet 20 Stück Würfelzucker. Für Kinder sind koffeinhaltige Getränke grundsätzlich nicht geeignet, das gilt insbesondere für unruhige Kinder mit ohnehin gestörter Aufmerksamkeit.
Gerne werden die Drinks beim Spielen mit dem Computer, vor dem Sport, während einer Prüfungsphase oder beim Feiern mit den Freunden getrunken. Meist erhoffen sich die jungen Konsumenten davon, wacher und leistungsfähiger zu sein.
Die Gefahren von Energydrinks
„Wir möchten Eltern ermutigen, mit ihren Kindern über die Gefahren von Energydrinks zu sprechen. Energydrinks sind sehr gefährlich für Kinder und junge Menschen“, so Stefan Hager vom Johanniter-Landesverband Baden- Württemberg.
Die Inhaltsstoffe von Energydrinks, wie Koffein, Taurin und Zucker, können eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit junger Menschen haben.Dazu gehören:
- Schlafstörungen: Der Konsum von Energydrinks kann den Schlaf junger Menschen stören und zu Müdigkeit und Reizbarkeit führen.
- Stoffwechselprobleme: Der hohe Zuckergehalt in Energydrinks kann zu Gewichtszunahme und einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes führen.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Nach dem Konsum von Energydrinks können Kinder und Jugendliche Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, was sich negativ auf ihre Leistungsfähigkeit auswirken kann.
- Suchtrisiko: Der regelmäßige Konsum von Energydrinks kann zu einer Koffein-Abhängigkeit führen, was langfristige gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.
Ein kontinuierlich erhöhter Verzehr der Powergetränke kann zu Gewichtszunahme und einem erhöhten Risiko für Diabetes führen“, erklärt der Experte.
In einer Studie, die von der Deutschen Herzstiftung gefördert wurde, heißt es: „Vor allem die mit dem Konsum von Energy Drinks assoziierten Herzrhythmusstörungen können zu einem medizinischen Notfall bei Kindern führen“.
Viele unterschätzen auch das Risiko, wenn Alkohol und Koffein zusammenkommen. „Das Zusammenspiel kann zu Beeinträchtigungen bestimmter Hirnleistungen führen. Konsumenten bemerken etwa den Rausch nicht. Das Koffein soll die Müdigkeit, die der Alkohol teilweise auslöst, unterbinden. Es kann zu Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Schweißausbrüchen und erhöhter Atemfrequenz kommen“, ist in einem Helios-Magazin zu lesen.
Gesündere Alternativen für junge Erwachsene
Die Johanniter empfehlen für junge Erwachsene gesündere Alternativen zu Energydrinks, die jedoch auch nur in Maßen getrunken werden sollten. Kinder sollten hauptsächlich Wasser, Tee oder leichte Saftschorlen trinken und keinerlei Koffein zu sich nehmen.
Hier sind unsere drei Optionen für junge Erwachsene und Erwachsene:
- Grüner Tee: Grüner Tee enthält Koffein, aber in geringeren Mengen als Energydrinks. Er bietet den Vorteil von Antioxidantien und kann die Wachsamkeit steigern.
- Matcha: Matcha ist eine spezielle Sorte grünen Tees und enthält Koffein. Zusätzlich bietet Matcha Antioxidantien, die die Gesundheit fördern. Da Produkte mit Matcha jedoch auch unterschiedlich viel Koffein enthalten, sollten sie mit Bedacht verzehrt werden.
- Guaraná: Guaraná ist eine Pflanze aus Südamerika, deren Samen Koffein enthalten. Guaraná-Extrakt wird oft in Energydrinks und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, um Energie zu steigern. Es enthält auch Polyphenole und Antioxidantien, die gesundheitliche Vorteile bieten können.
Diese Alternativen sind weniger gesundheitsschädlich als Energydrinks, enthalten jedoch auch Koffein und können bei erhöhtem Verzehr die gleichen Nebenwirkungen verursachen.
(Quelle: Johanniter-Landesverband/Presse/Deutsche Herzstiftung/Helios-Kliniken)