Einkaufen ohne Kasse Eintrittsgeld bei Aldi: Was steckt dahinter?

Eintrittsgeld bei Aldi: Was steckt dahinter?
Einkaufen mit Eintritt: In Aldis kassenloser ‚Shop & Go‘-Filiale in Greenwich sorgt die 10-Pfund-Gebühr für Diskussionen – ein Experiment mit ungewisser Zukunft // Symbolbild. (Bild: picture alliance / ANP | Sem van der Wal)

Bitte nicht so schnell, denn wer hier rein will, muss erst mal zahlen. Aldi testet derzeit ein neues Geschäftsmodell in Greenwich. Wer in der kassenlosen „Shop & Go“-Filiale in Großbritannien einkaufen möchte, muss eine Gebühr von zehn Pfund (rund zwölf Euro) zahlen. Viele Kunden sind „not amused“.

Erst das Eintrittsgeld und dann der Einkauf. Diese Meldung sorgt seit Montag in vielen Medien für Furore und manch einer denkt sich vielleicht, ob das bei uns auch kommen wird. „Unser Ziel mit „SHOP&GO“ ist es, den Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten – und den Einkauf noch einfacher zu machen“, erklärt Dustin, Projektmanager im Team „Innovation“ bei ALDI DX. „Es geht darum, Zeit zu sparen und die Customer Journey so bequem wie möglich zu gestalten.“ Aber keine Angst, die Check-Out-Technologie soll bei Aldi in Deutschland nicht zum Einsatz kommen.

Eintrittsgebühr wird mit dem Einkauf verrechnet

Wie im Merkur zu lesen ist, muss sich jeder, der den Laden betreten will, in der „Shop & Go“-App anmelden und anschließend die Vorauszahlung tätigen. Laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Aldi dient die Gebühr als Sicherheit für die Zahlungsabwicklung. Der Betrag wird mit dem Einkauf verrechnet.

Die „Shop & Go“-Märkte von Aldi setzen auf KI und Kameras, um Einkäufe zu erfassen. Eine Künstliche Intelligenz registriert, was die Kunden aus dem Regal nehmen und in den Einkaufswagen legen. Sie erkennt aber auch, wenn sich Kunden ein Produkt nur anschauen und sich dazu entscheiden, es zurück ins Regal zu legen. Verlässt man den Shop, wird die Summe automatisch von der Karte abgehoben, die in der App hinterlegt ist.

Restbetrag wird erstattet

Der Eintritt ist eine Art Kaution. Die zehn Pfund werden nämlich am Ende mit dem Einkauf verrechnet. Hat man für weniger als zehn Pfund eingekauft, wird der Restbetrag erstattet – zumindest in der Theorie, schreibt RTL.

Der Einkauf wird ohne Kasse oder Scans an einem Gerät in der Filiale nachvollzogen. Das neue Modell in Großbritannien scheint allerdings noch fehlerhaft zu sein, berichtet das britische Nachrichtenportal „The Sun“. Kunden, die weniger als zehn Pfund ausgeben, mussten mehrere Tage auf eine Rückerstattung warten. Die Wartezeit ist dabei wohl abhängig von der Bank oder dem Kartenanbieter.

(Quelle: Aldi dx/The Sun/Merkur/RTL)